Perfekt zum Abendbrot

Kennen Sie Croque Monsieur? Die beste französische Käseschnitte

Auch in Frankreich sind Käseschnitten sehr beliebt. Einen der Klassiker stellen wir Ihnen heute mit dem passenden Rezept dazu vor.

Author - Stefan Henseke
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Saftig, käsig und lecker: So sieht ein Croque Monsieur aus.
Saftig, käsig und lecker: So sieht ein Croque Monsieur aus.Dreamstime/imago

In der DDR waren leckere und fix zu zubereitende Schnitten sehr beliebt. Von der HO-Schnitte über den Doppeldecker bis zur Karlsbader Schnitte. Allen war gemein: viel Käse musste dabei sein. Käseschnitten sind und waren aber nicht nur im Osten Deutschlands heiß begehrt. Im Käseland Schweiz gibt es die natürlich auch – und natürlich ebenfalls in Frankreich. Mit einem Vorteil: Auf Französisch klingt alles noch viel besser. Was bei uns schnöde Käseschnitte mit Schinken heißt, steht in Frankreich als Croque Monsieur auf den Karten.

In Frankreich haben die Klassiker der Küche immer auch eine Geschichte und sind nicht nur irgendwie, irgendwann und irgendwo da. Ende des 19. Jahrhundert wird das überbackene Käsesandwich erstmals in französischen Cafés verkauft. 1893 lobt ein Journalist in der Zeitung La Liberté das „ganz köstliche Gericht“.

Populär aber wird das Croque Monsieur, als es 1910 erstmals auf der Speisekarte eines Pariser Cafés auftaucht. Michel Lunarcal, der Bistrobesitzer, behauptet damals scherzhaft, das Fleisch im Inneren des Sandwiches sei Menschenfleisch. Aber es war natürlich nur Kochschinken. Auch in die Literatur hält das Croque Monsieur Einzug: erstmals findet sich in Marcel Prousts „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ von 1918.

Die Rezeptur ist einfach, aber sehr lecker: Käse (meist Emmentaler oder Gruyere) und Kochschinken werden zwischen zwei Toastbrotscheiben gelegt und mit Käse überbacken. Merke: Die Franzosen mögen es saftig. Deshalb darf eine Béchamelsauce nicht fehlen.

Croque Monsieur – die Zutaten (für vier Personen)
  • 8 Scheiben Toastbrot
  • 200 g Gruyere-Käse
  • 4 Scheiben Kochschinken
  • 4 TL Dijonsenf
  • Meersalz und frischer Pfeffer aus der Pfeffermühle
  • Petersilie
  • für die Bechamel-Sauce
  • 200 ml Vollmilch
  • 20 g Butter
  • 50 g Mehl
  • Salz, weißer Pfeffer und geriebene Muskatnuss

Croque Monsieur: Die Zubereitung

Zuerst müssen Sie die Bechamelsauce zaubern. Dafür wird die Butter in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze geschmolzen und Mehl mit einem Schneebesen untergerührt. Die Masse wird ca. zwei Minuten angeschwitzt und darf dabei nicht braun werden.

Anschließend wird die Vollmilch mit dem Schneebesen untergeschlagen. Die Arbeit mit dem Schneebesen ist wichtig, damit nichts anbrennt und alles schön bindet. Die Sauce wird nun unter ständigem Rühren (mit dem Schneebesen) aufgekocht und dann bei schwacher Hitze fünf Minuten weitergeköchelt. Salz, Pfeffer und geriebene Muskatnuss dazugeben. Die Musknatnuss verleiht der Sauce den klassischen, nussigen Geschmack.

Währenddessen können Sie den Backofen auf 175 Grad Umluft vorwärmen. Das Toastbrot wird zuerst auf dem Grillrost für vier Minuten alleine angeröstet. Dann nehmen sie das Brot heraus und bestreichen die Scheiben mit dem Dijonsenf und der Bechamelsauce.

Jetzt wird gehäufelt. Auf die Toastbrotscheibe kommt erst eine dünne Käsescheibe, dann der Schinken, dann eine dünne Käsescheibe und als Abschluss wieder eine Toastbrotscheibe. Obendrauf kommt dann wieder Käse (als Scheibe oder gerieben). Dann setzen Sie die Croque Monsieur auf ein Backblech mit Backpapier und lassen alles für rund zehn Minuten goldgelb backen. Bei Bedarf nochmal mit Pfeffer und Salz würzen und mit Petersilie garnieren. Guten Appetit!