Backen mit Tradition

Kennen Sie Medovik? Omas geniales Rezept für die russische Honigtorte

Omas Medovik ist Tradition, Liebe und Genuss! Woher der Kuchen stammt. Warum er so lecker ist... Dieses Rezept müssen sie unbedingt nachmachen.

Author - Michael Heun
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Der Medovik-Kuchen ist Tradition, Liebe und Genuss!
Der Medovik-Kuchen ist Tradition, Liebe und Genuss!Pond5 Images/Imago

Medovik – allein schon der Name klingt wie eine süße Verlockung aus einer anderen Welt. Dieser traditionelle russische Honigkuchen ist nicht nur eine köstliche Versuchung, sondern auch ein echtes Stück Backkultur, das seit Generationen in russischen Familien von Hand zu Hand weitergegeben wird. Mit seinen zarten, goldbraunen Schichten, die sanft mit einer cremigen Sauerrahmfüllung durchzogen sind, ist Medovik ein Fest für Gaumen und Augen gleichermaßen.

Doch Medovik ist mehr als nur ein Kuchen – es ist eine Hommage an die Einfachheit und die Liebe zum Detail, die in der russischen Küche so geschätzt wird. Das Geheimnis dieses Kuchens liegt in seinem Hauptbestandteil: Honig. Der aromatische Duft des Honigs zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Rezept und verleiht dem Kuchen seine charakteristische, dezente Süße.

Ursprünglich soll Medovik an den Zarenhof des 19. Jahrhunderts zurückgehen, doch sein unverwechselbarer Geschmack hat ihn längst weit über die Grenzen Russlands hinaus bekannt gemacht. Kein Wunder – der Kuchen vereint alles, was wir an süßen Leckereien lieben: ein Hauch Nostalgie, eine buttrig-zarte Konsistenz und die perfekte Balance zwischen Süße und Säure.

Mit diesem Rezept bringen Sie die Gemütlichkeit russischer Teestunden zu sich nach Hause. Es mag ein wenig Geduld und Liebe erfordern, die dünnen Teigschichten zu backen und zu schichten, doch das Ergebnis ist jede Mühe wert. Servieren Sie Medovik am besten gut durchgezogen, mit einer Tasse heißem Tee oder Kaffee, und lassen Sie sich von diesem Meisterwerk der russischen Küche verzaubern. Denn wie Oma immer sagte: „Ein Stück Medovik macht alles besser!“

Zutaten für Omas Medovik

Für den Teig
  • 2 Eier (M)
  • 150 Gramm Zucker
  • Salz
  • Zimt
  • 125 Gramm Butter
  • 2 Esslöffel Honig (flüssig)
  • 10 Gramm Natron
  • 500 Gramm Mehl
Für die Füllung
  • 125 Gramm Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 60 Gramm Speisestärke
  • 1 Ei (M)
  • 550 Milliliter Milch
  • 50 Gramm Butter (zimmerwarm)
  • 200 Milliliter Schlagsahne
  • 1 Päckchen Sahnesteif
Omas Medovik - den Honigkuchen aus Russland müssen Sie probieren!
Omas Medovik - den Honigkuchen aus Russland müssen Sie probieren!Panthermedia/Imago

Omas Medovik - so wird es gemacht

1. Vorbereitung des Teigs

Zutaten erhitzen: Geben Sie die Eier, Zucker, eine Prise Salz und Zimt in einen kleinen Topf. Fügen Sie Butter und Honig hinzu. Erhitzen Sie die Mischung bei mittlerer Hitze, bis sich Zucker und Butter vollständig aufgelöst haben. Lassen Sie die Mischung etwas abkühlen.

Teig herstellen: Mischen Sie in einer Schüssel das Mehl mit dem Natron. Geben Sie die abgekühlte Eier-Butter-Zucker-Mischung hinzu. Verkneten Sie die Zutaten zunächst mit den Knethaken eines Handrührgeräts oder einer Küchenmaschine. Kneten Sie anschließend den Teig mit den Händen weiter, bis er nicht mehr an den Händen klebt. Falls nötig, fügen Sie etwas mehr Mehl hinzu.

Teig portionieren: Formen Sie den Teig zu einem Strang und teilen Sie ihn in 11 gleich große Teile. Formen Sie die Teile zu Kugeln. Legen Sie die Teigkugeln auf einen Teller, decken Sie sie mit Frischhaltefolie ab und stellen Sie sie für 1 Stunde in den Kühlschrank.

2. Zubereitung der Füllung

Puddingcreme kochen: Geben Sie Zucker, Vanillezucker, Ei und Stärke in einen Topf und verrühren Sie alles mit einem Schneebesen. Fügen Sie die Milch hinzu und erhitzen Sie die Mischung bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren, bis eine cremige Konsistenz entsteht.

Butter hinzufügen: Sobald die Creme eindickt, nehmen Sie den Topf vom Herd und rühren Sie die Butter unter.

Creme abkühlen lassen: Füllen Sie die Puddingcreme in eine Schüssel und decken Sie diese direkt mit Frischhaltefolie ab, damit sich keine Haut bildet. Lassen Sie die Creme vollständig abkühlen.

3. Tortenböden backen

Teig ausrollen: Nehmen Sie eine Teigkugel aus dem Kühlschrank und rollen Sie diese auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 3 mm dünn und kreisrund aus. Schneiden Sie mit einem Tortenring, einem Teller oder einer Springform einen Kreis von etwa 20 cm Durchmesser aus.

Böden backen: Legen Sie den Teigkreis auf ein mit Backpapier belegtes Backblech und stechen Sie ihn ein paar Mal mit einer Gabel ein. Backen Sie den Kreis im vorgeheizten Backofen bei 160 °C Umluft ca. 6 Minuten, bis er goldbraun ist. Wiederholen Sie diesen Vorgang für alle 11 Teigkugeln. Sie können jeweils zwei Böden gleichzeitig backen.

Teigreste verwerten:

Backen Sie die übrig gebliebenen Teigreste auf einem Blech aus. Nach dem Backen zerkleinern Sie diese zu feinen Bröseln (z. B. in einer Plastiktüte mit einem Nudelholz). Die Brösel werden später als Dekoration verwendet.

4. Torte zusammensetzen

Creme fertigstellen: Rühren Sie die abgekühlte Puddingcreme glatt. Schlagen Sie die Sahne zusammen mit dem Sahnefestiger steif und heben Sie sie unter die Puddingcreme.

Böden schichten: Bestreichen Sie jeden Tortenboden gleichmäßig mit der Creme und stapeln Sie die Böden übereinander. Verteilen Sie die restliche Creme rundherum auf der Oberfläche und den Seiten der Torte.

Dekorieren:  Streuen Sie die vorbereiteten Teigbrösel gleichmäßig über die gesamte Torte.

Durchziehen lassen: Stellen Sie die Torte in den Kühlschrank und lassen Sie sie mindestens 12 Stunden durchziehen, damit die Böden die Creme aufnehmen können.

5. Servieren

Nach dem Durchziehen ist die Medovik fertig und bereit, serviert zu werden. Genießen Sie diesen russischen Honigkuchen, der mit jeder Stunde im Kühlschrank noch köstlicher wird! ■