Am Zwieback scheiden sich die Geister. Für die einen ist das trockene Gebäck der Inbegriff von Krankheit und Leid – schließlich werden die knusprigen Scheiben vor allem dann aus dem Vorratsschrank gezaubert, wenn Magen oder Darm verrücktspielen. Für andere ist das Gebäck einfach nur lecker, wird mit Butter bestrichen, mit Marmelade genossen oder in den Tee getaucht. Aber: Wussten Sie, dass Zwieback auch einen hervorragenden Belag für einen leckeren Blechkuchen abgibt? Mit unserem Rezept für Lausitzer Zwiebackkuchen machen Sie daraus ein Gebäck, das Sie lieben werden – wir verraten, wie es geht.
Lausitzer Zwiebackkuchen nach einem Rezept aus der DDR: Hier wird Zwieback zum Knusper-Belag
Lausitzer Zwiebackkuchen – was soll das denn bitte sein? Viele Hobby-Bäcker stellen sich jetzt sicher diese Frage. Es ist ganz einfach: Hinter dem Namen verbirgt sich ein Blechkuchen, der aus einem einfachen Knetteig hergestellt wird. Wo andere Kuchen mit Obst belegt werden, kommt beim Zwiebackkuchen eine Mischung aus zerkrümeltem Zwieback, Nüssen und Zucker zum Einsatz. Diese Mischung wird auf den fertigen Teig gestreut – und sorgt nicht nur für Geschmack, sondern auch für eine knusprige Kruste. Der Kuchen ist perfekt als kleiner Snack zwischendurch, denn er ist nicht zu wuchtig, verzichtet auf fette Buttercremes und komplizierte Zutaten.
Was allerdings nicht heißt, dass man ihn nicht in ein köstliches und edles Dessert verwandeln kann. Mit etwas aufgeschlagener und gezuckerter Sahne, einer Kugel Eis oder etwas frischem Ost wird das Stück Lausitzer Zwiebackkuchen zum echten Feinschmecker-Nachtisch. Das wusste man übrigens auch schon im DDR-Backbuch „Das Backbuch“, das noch heute in vielen Haushalten im Osten Deutschlands zu finden ist. Auch hier findet sich nämlich ein Rezept für den Lausitzer Zwiebackkuchen. Also: Probieren Sie es aus – hier kommt unser leicht abgewandeltes Rezept für den Blechkuchen aus dem Osten.
Zutaten für Zwiebackkuchen nach DDR-Rezept: Das brauchen Sie
Sie brauchen: Für den Teig: 500 Gramm Mehl, 1 Päckchen Backpulver, 175 Gramm Butter, 125 Gramm Zucker, etwas Salz, 1 Päckchen Vanillezucker, 2 Teelöffel Vanillepaste, 2 Eier, 2 Esslöffel Milch. Für den Belag: 125 Milliliter Schlagsahne, 300 Gramm Zwieback, 75 Gramm gemahlene Nüsse oder Mandeln, 120 Gramm Zucker, 2 Päckchen Vanillezucker, etwas Salz, 125 Gramm Butter

Und so geht’s: Zuerst bereiten Sie den Knetteig für den Lausitzer Zwiebackkuchen vor. Mischen Sie dafür das Mehl mit dem Backpulver. In einer großen Rührschüssel schlagen Sie die weiche Butter mit dem Zucker, dem Vanillezucker und dem Salz schaumig auf. Dann geben Sie die Vanillepaste und die Eier dazu und rühren Sie beides gut unter. Nun kommt die Mehl-Mischung zum Teig und wird portionsweise untergerührt, immer im Wechsel mit etwas Milch. Wenn ein geschmeidiger Teig entstanden ist, drücken Sie diesen als Boden auf ein mit Backpapier belegtes Blech.
Heizen Sie den Ofen auf 180 Grad Umluft vor. Dann reiben Sie den Zwieback – das geht mit der Hand und einer Küchenreibe, falls Sie aber eine entsprechende Küchenmaschine besitzen, können Sie auch diese nutzen. Die Zwieback-Brösel vermengen Sie dann mit den gemahlenen Nüssen, dem Zucker, dem Vanillezucker und dem Salz. Dann bestreichen Sie den fertigen Boden mit der Schlagsahne – das geht am besten mit einem breiten Pinsel. Streuen Sie danach die Brösel-Mischung großzügig über den Boden, bis er damit bedeckt ist. Und schon kann der Lausitzer Zwiebackkuchen in den Ofen – dort sollte er für etwa 25 Minuten backen, bis er etwas gebräunt ist.
