Die Symptome für zu viel Zucker können vielfältig sein. Trotzdem sind sie ein klarer Hinweis des Körpers, sich gesünder zu ernähren und den Zuckerkonsum einzuschränken. Denn die Folgen von zu viel Zucker können verheerend sein, wie auch ein Experiment von Jenke von Wilmsdorff zeigte.
Wie viel Zucker sollte man am Tag essen?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, bei einer Kalorienzufuhr von 2000 Kilokalorien pro Tag etwa 50 Gramm Zucker zu sich zu nehmen. Allerdings hängt die tägliche Menge an Zucker auch davon ab, wie viel man sich bewegt: Wer sich viel bewegt, kann mehr Kohlenhydrate, also auch mehr Zucker essen.
Generell sollten maximal zehn Prozent des gesamten Tagesbedarfs Zucker sein. Sie können sich ihre Maximalmenge Zucker leicht selbst ausrechnen, wenn Sie Ihre tägliche Kalorienzufuhr kennen: Ein Gramm Kohlenhydrate hat etwa vier Kalorien. Angenommen, Sie essen 3000 Kalorien am Tag. Zehn Prozent davon sind 300, geteilt durch vier wären das maximal 75 Gramm Zucker täglich.
Was im ersten Moment nach viel klingt, ist aber eigentlich relativ wenig: Ein Glas Orangensaft enthält etwa 27 Gramm Zucker – trinken Sie davon zwei, sind Sie zumindest schon über die 50 Gramm hinaus.
Was passiert, wenn man zu viel Zucker isst?
Wer Zucker isst, sorgt dafür, dass der Körper Insulin ausschüttet. Dieser Prozess ist normal, da Insulin dafür sorgt, dass der Zucker nicht lange im Blut bleibt. Wenn der Zuckerkonsum allerdings zu hoch ist, wird diese Arbeit für den Körper zunehmend schwerer: Die Zellen, die das Insulin aufnehmen, stumpfen ab. Der Organismus benötigt immer mehr Insulin, um den Zucker zu verarbeiten. Das Risiko für Krankheiten wie Diabetes steigt.
Wer dazu noch wenig Sport treibt, belastet den Körper zusätzlich. Muskeln verfügen über Zuckerspeicher, um den Muskelaufbau voranzutreiben – wer durch zu wenig Bewegung wenige Muskeln hat, hat auch kaum solche Zuckerspeicher. Stattdessen wird der Zucker durch die Leber in Fett umgewandelt. Das kann zur Leberverfettung führen.
Signale für zu viel Zucker: Diese Symptome können ein Hinweis sein
Die Symptome für zu viel Zucker können von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Trotzdem gibt es typische Anzeichen, die ein erster Hinweis auf einen zu hohen Zuckerkonsum liefern können:
- Heißhunger: Wer auf das Essen von Süßem mit Heißhunger reagiert und immer mehr essen möchte, könnte zu viel Zucker zu sich nehmen. Hier hilft es, Pausen einzulegen, also den Abstand zwischen zwei zuckerhaltigen Mahlzeiten relativ groß zu halten und stattdessen den Anteil an Proteinen und Fetten zu erhöhen.
- Schwaches Immunsystem: Ein weiteres Symptom für zu viel Zucker kann ein schwaches Immunsystem sein. Produkte mit einem hohen Zuckergehalt verfügen oft auch über wenig Nährstoffe. Das ist wiederum nicht gut für das Immunsystem, da der Körper diese Nährstoffe benötigt, um Abwehrkräfte aufzubauen. Als Folge werden Betroffene schneller krank.
- Übergewicht: Lebensmittel, die viel Zucker enthalten, sind oft auch Kalorienbomben. Wer davon viel konsumiert, riskiert Übergewicht.
- Verdauungsprobleme: Auch Verdauungsprobleme können ein Symptom für zu viel Zucker sein. Ein erhöhter Zuckerkonsum kann die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen, was wiederum Probleme mit der Verdauung verursacht.
- Ständiger Durst: Nicht nur ein erhöhter Salzkonsum sorgt für ein erhöhtes Durstgefühl, auch zu viel Zucker kann dieses Symptom befeuern. Unser Körper versucht, den übermäßigen Konsum auszugleichen und den Zucker über Urin auszugleichen. Wir müssen daher öfter auf Toilette und haben mehr Durst.
Fazit: Der eigene Zuckerkonsum wird gern unterschätzt, diese Symptome können einen ersten Hinweis geben
Zwei Gläser Orangensaft sind nicht viel – und trotzdem decken sie schon den täglichen Zuckerbedarf mancher Menschen. Da der Zuckeranteil von Lebensmitteln und der eigene Konsum gern unterschätzt wird, ist es umso wichtiger, auf den eigenen Körper zu achten, mögliche Symptome wahrzunehmen und auf Zucker zu verzichten.