Der Botenstoff Dopamin ist an wichtigen körperlichen Prozessen beteiligt. Liegt ein Dopaminmangel vor, kann dies verheerende Auswirkungen auf Körper und Geist haben. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über die Ursachen und Symptome eines Dopaminmangels und wie Sie diesem entgegenwirken können.
Was ist Dopamin?
Dopamin ist vielen als Glückshormon bekannt, dabei handelt es sich eigentlich um einen Neurotransmitter. Es leitet Informationen zwischen den Nervenzellen weiter und hat Einfluss auf emotionale, geistige und motorische Funktionen. Eine der Hauptaufgaben des Dopamins ist es, das Belohnungssystem im Hirn zu aktivieren. Allgemein ist es für das Empfinden von positiven Emotionen und Glücksgefühlen verantwortlich. Dopamin gelangt über die Blutbahnen auch in die Organe und hat dort ebenfalls einen Einfluss.
Die Beteiligung an verschiedenen körperlichen Prozessen sorgt dafür, dass ein unausgeglichener Dopaminhaushalt negative Konsequenzen haben kann: Ein Dopaminmangel kann beispielsweise zu Parkinson führen, ein Überschuss zu Schizophrenie.
Was passiert bei Dopaminmangel?
Wenn zu wenig Dopamin im Körper ist, werden nicht mehr alle Reize weitergeleitet. Das führt beispielsweise zu Antriebslosigkeit, Motivationslosigkeit, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten oder Gedächtnislücken. Es kann auch zu Verdauungsstörungen und Energieabfall kommen. Im schlimmsten Fall können die motorischen Fähigkeiten eingeschränkt werden, sodass ein Dopaminmangel in einer Parkinson-Erkrankung enden kann.
Welche Ursachen hat ein Dopaminmangel?
Dopaminmangel kann verschiedene Ursachen haben, die von diversen Faktoren beeinflusst werden.
- Blockade der Rezeptoren: Die Dopamin-Rezeptoren können durch Umwelteinflüsse, genetische Veranlagungen oder starke psychische Belastung blockiert werden.
- Unzureichende Aminosäurenversorgung: Die Aminosäuren Tyrosin und Phenylalanin sind Vorstufen des Dopamins. Fehlen diese, wird ein Dopaminmangel begünstigt.
- Ernährung: Wer sich zu einseitig ernährt und den Körper nicht genügend mit Vitamin B12, B6 und B2 sowie Omega-3-Fettsäuren versorgt, fördert Dopaminmangel.
- Ungleichgewicht zwischen den Botenstoffen: Dopamin ist eng mit den Botenstoffen Serotonin und Noradrenalin verknüpft. Wenn wenig Dopamin im Blut vorhanden ist, entsteht durch dieses Ungleichgewicht ein Dopaminmangel.
Welche Symptome hat Dopaminmangel?
Die Symptome eines Dopaminmangels äußern sich am deutlichsten auf motorischer Ebene. Der Botenstoff kann nicht mehr richtig an den dopaminergenen Nervenzellen andocken, wodurch Impulse für Bewegungen nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr übermittelt werden. Eine gezielte Bewegungssteuerung ist nicht mehr voll möglich. So können Unsicherheiten beim Gehen und Stehen auftreten, die willkürliche Motorik verlangsamt werden, Muskelsteifheit eintreten oder es kann zum Zittern kommen.
Weitere körperliche Symptome können Schluckstörungen, unkontrollierter Speichelfluss, unkontrolliertes Schwitzen oder Verdauungsprobleme sein.
Auch die Psyche wird von einem Dopaminmangel beeinflusst. Auf dieser Ebene können starke Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Aufmerksamkeitsstörungen und Depression mögliche Symptome sein.
Wie kann man Dopaminmangel ausgleichen?
Der Dopaminspiegel wird vor allem vom Körper selbst geregelt. Allerdings können Sie einige Parameter in Ihrem Leben nachjustieren, sodass Sie es Ihrem Körper etwas leichter machen. Das funktioniert vor allem mit Sport und der richtigen Ernährung.
Beim Sport wird Dopamin ausgeschüttet – beispielsweise nach einer guten Kraftsporteinheit oder nach einem anregenden Match Volleyball. Ganz gleich, welche Sportart Ihnen Spaß macht: Wenn Sie Ihrem Körper bei der Ausschüttung von Dopamin auf die Sprünge helfen wollen, sollten Sie körperlich aktiv sein und sich um ihre Fitness kümmern. Dafür ist es übrigens nicht nötig, täglich stundenlang im Fitnessstudio zu schwitzen. Eine Studie zeigt: Schon zwanzig Minuten reichen, um die Laune zu verbessern.
Auch die richtige Ernährung hat einen Einfluss auf die Dopaminausschüttung. Wichtig ist, dass Sie darauf achten, sich möglichst ausgewogen zu ernähren. Das heißt, dass Sie sowohl genügend Kohlenhydrate, Fette sowie Proteine zu sich nehmen und ebenfalls genügend Mikronährstoffe und Spurenelemente konsumieren.
Vor allem Omega-3-Fettsäuren, die beispielsweise in Fisch oder Walnüssen enthalten sind, können bei der Ausschüttung von Dopamin helfen, da Sie das Gehirn stärken. Auch Vitamine sind wichtige Komponenten. Achten Sie vor allem auf genügend B-Vitamine und Vitamin C, beispielsweise in Form von Zitrusfrüchten oder Wurzelgemüse. Zu guter Letzt sind auch Aminosäuren wichtig, die in proteinreichen Lebensmitteln wie Eiern oder Hülsenfrüchten enthalten sind.
- Schlaf: Schlaf ist nicht nur wichtig, um Stress zu reduzieren, sondern auch, um die Dopaminausschüttung zu unterstützen. Schlafen Sie also genügend, um die Funktionsfähigkeit Ihres Körpers zu stärken.
- Sonnenlicht: Dass die Sonne eine wichtige Rolle bei der Vitamin-D3-Aufnahme spielt, ist allgemein bekannt. Sie unterstützt allerdings auch die Dopaminausschüttung.
- Musik: Gute Musik macht glücklich. Sie regt das Belohnungszentrum und damit auch die Dopaminausschüttung an.
- Entspannungsübungen: Diverse entspannende Praktiken wie Meditation oder Yoga können den Körper und damit auch die Dopaminausschüttung wieder ins Gleichgewicht bringen.
Fazit: Wenn Sie unter Dopaminmangel leiden, sollten Sie aktiv werden
Dopaminmangel kann sich durch diverse Symptome, beispielsweise Antriebslosigkeit, eingeschränkte Bewegungssteuerung oder Gedächtnislücken äußern. Da er sogar in einer Parkinsonerkrankung enden kann, sollten Sie aktiv versuchen, ihn zu beheben. Dies funktioniert am besten durch Sport und eine ausgewogene Ernährung.
Sollten Sie allein nicht in der Lage sein, etwas gegen den Dopaminmangel zu tun, konsultieren Sie einen Arzt. Dieser kann beispielsweise eine medikamentöse Behandlung anordnen.