Der Herbst zeigt sich von seiner stürmischen Seite, warnt Meteorologe Dominik Jung von wetter.net! Es bleibt weiterhin regnerisch und mild. Doch die Lage könnte jeden Moment kippen. Auch eine Prognose für den Winter kann er bereits geben ...
„Die Wetterlage in Deutschland bleibt ziemlich angespannt“, startet Dominik Jung in seinen Bericht für Samstag und die kommenden Tage. Aus dem Westen Europas drohe ein Unheil: „Nicht weit weg vor unserer Haustür zum Teil schwere Sturmböen, bis hin zu Orkanböen um die 140 bis 150 Kilometer pro Stunde“, berichtet Jung. Der Experte weiß: „Da kann sich schnell mal ein Randtief bilden –ein sogenannter Schnellläufer – und Ratzfatz haben wir auch eine schwere Sturmlage bei uns in Deutschland.“ Das klingt ja gar nicht gut!
Weiter betont Jung: „Die stürmische Westwetterlage bleibt mindestens noch 10 bis 14 Tage erhalten. Meteorologen mit viel Erfahrung wissen, dass solche Wetterlagen sehr eingefahren sind und sehr lange sich erhalten können. Bis tief in den November hinein sieht man auch keine Änderung der Großwetterlage.“
Außerdem kann der Meteorologe versprechen: „Es bleibt ziemlich nass.“ Weiter warnt Jung: „Aus dem Westen kommen einige Tiefdruckgebiete auf uns zu: Es viel Sturm und viel Wind im Spiel, das bekommen wir auch in den höheren Lagen zu spüren. Heute am Samstag ist es immer wieder windig und stürmisch – und immer wieder gibt es Regenwolken. In Nordwest gibt es ein Regenbad nach dem nächsten. Die Temperaturen werden 9 bis maximal 15 Grad.“
Und es wird nicht besser an der Nass-Front: „In der kommenden Nacht kommt das nächste Regenband, es bleibt durchwachsen. Die Temperaturen gehen auf 10 bis 5 Grad zurück.“ Doch es gibt einen Silberstreif: Die vielen Wolken hätten zur Folge, dass die nächsten Nächte frostfrei bleiben, es sei relativ mild. Auch die Tage sollen sehr mild bleiben: „Morgen am Sonntag werden es bis zu 17 Grad sogar im Südosten. Aber: Wie sollte es anders sein? Neue Regenwolken aus Westen, sehr viel Wind mit im Spiel.“
Und wie geht es weiter? „Auch die neue erste Wochenhälfte bleibt durchwachsen. Am Montag viele Wolken, ein bisschen Regen aus Westen, aber teilweise bis zu 19 Grad am Oberrhein.“ Am Reformationstag aka Halloween gebe es 9 bis 14 Grad. Allerheiligen werde es auch „ziemlich trüb, die ganze Sache“: Auch hier neue Regenwolken bei 10 bis 16 Grad. Für die zweite Wochenhälfte prophezeit Jung weitere Regenwolken! „Die Temperaturen 11 bis 16 Grad am Donnerstag, 8 bis 13 Grad am Freitag und 8 bis 14 Grad am Samstag.“
Übrigens: Der Oktober ist bisher ziemlich mild. „Er ist weiterhin ganz oben mit dabei bei einem der wärmsten Oktober seit Beginn der Wetteraufzeichnungen“, erklärt Jung. Genauso mild gehe der Oktober auch zu Ende.
Winterprognose
Dominik Jung wagt sich auch schon an eine Winterprognose! „Wir sehen hier: In weiten Regionen von Europa wird es bis zu zwei Grad wärmer, als das Klimamittel. Da stehen die Zeichen eher auf einem milden Winter, als einem kalten Winter. So zumindest der aktuelle Wintertrend“, erklärt der Experte.
Was können wir im Winter in Sachen Niederschlägen erwarten? Wird es eher ein trockener oder nasser Winter? „Es ist eher ein ausgeglichener Winter. Weder deutlich zu nass, noch deutlich zu trocken.“ Jungs Fazit: „Ein Winter mit viel Eis und Schnee gibt diese Prognose nicht her.“ Mit der „weißen Weihnacht“ wird es wohl auch 2023 nichts. ■