Gärtnern leicht gemacht

Hochbeet anlegen in 4 Schritten: So leicht gelingt es – im Garten und auf dem Balkon

Pflanzen Sie Gemüse, Kräuter und mehr an. KURIER erklärt Ihnen, worauf sie beim Anlegen eines Hochbeets achten sollten.

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Ein Hochbeet kann auch dort angelegt werden, wo der Boden steinig ist. So können auch Balkone bepflanzt werden.
Ein Hochbeet kann auch dort angelegt werden, wo der Boden steinig ist. So können auch Balkone bepflanzt werden.IMAGO / Panthermedia

Der Frühling ist zurück: Heute wird es 19 Grad warm, am Sonntag sogar 22 Grad und in der kommenden Woche bis zu 27 Grad. Da macht Gartenarbeit wieder Spaß. Wer ein Hochbeet anlegt, verschafft sich die Freude des Gärtnerns auf kleinem Raum. So können Gartenfans auch auf dem Balkon Gemüse oder Kräuter selbst anbauen. Außerdem schont das Gärtnern mit Hochbeet Rücken und Knie, da sich nicht gebückt werden muss. KURIER erklärt Ihnen, worauf sie beim Anlegen eines Hochbeets achten sollten.

Hochbeet anlegen: So wird es befüllt

Wenn Sie ein Hochbeet anlegen wollen, müssen Sie sich zuerst entscheiden, ob Sie es selbst bauen oder fertig im Gartencenter kaufen wollen. Sollten Sie eins auf Ihren Balkon stellen wollen, ist es außerdem empfehlenswert, das vorher mit der Hausverwaltung abzusprechen. Balkone dürfen nämlich meist nur mit einem bestimmten Gewicht belastet werden. Oftmals ist ein Hochbeet aber kein Problem.

Ein Hochbeet funktioniert ein wenig wie ein Komposthaufen. Das hat einen großen Vorteil: Es muss nicht komplett mit Blumenerde befüllt werden, was Geld spart. Stattdessen müssen Sie vier verschiedene Schichten anlegen, von der jede etwa 20 bis 30 Zentimeter hoch sein sollte. Es bietet sich an, den Hochbeetbau schon im Herbst zu starten, da viele Materialien nötig sind und das Sammeln eine Weile dauern kann.

Gut zu wissen: Wer das Hochbeet im eigenen Garten aufstellt, sollte den Boden mit engmaschigem Draht auskleiden. Das hält Wühlmäuse und Maulwürfe fern.

Schicht 1: Baum- und Strauchschnitt

Die erste Schicht eines Hochbeets besteht aus Baum- und Strauchschnitt. Das sind grobe Äste, Zweige und Laub. Zerkleinern Sie alles, füllen Sie es in Ihr Hochbeet und treten bzw. drücken Sie das Füllgut anschließend gut fest.

Schicht 2: Laub, Rasenschnitt und Pflanzenreste

Als zweite Schicht folgt eine weniger grobe Version der ersten. Nutzen Sie Laub, Rasenschnitt und weitere Pflanzenreste und schichten Sie sie in Ihr Beet. Auch diese Schicht muss gut festgetreten bzw. -gedrückt werden, damit sie später nicht zusammenfällt.

Schicht 3: Kompost

Nun folgt eine Schicht Kompost. Diese kann entweder aus dem eigenen Garten stammen oder aus dem Fachhandel stammen. Manche Stadtwerke und städtischen Kompostieranlagen vertreiben zudem Kompost in größeren Mengen.

Schicht 4: Gartenerde

Gartenerde bietet die abschließende Schicht. Sie sollte hochwertig und torffrei sein. Dabei kann es sich auch um spezielle Erde handeln, sofern das für den geplanten Anbau nötig ist. Es können außerdem verschiedene Erden gemischt werden.

Hochbeet anlegen: Das sollten Sie nach dem Befüllen beachten

Wer ein Hochbeet anlegen möchte, sollte nach dem Schichtungsprozess einige Dinge beachten, um maximale Erfolge zu erzielen. Zuerst ist es wichtig, in den ersten Tagen die Erde im Auge zu behalten. Sie kann vor allem nach Regenschauern noch einmal absinken. Wenn das passiert, können Sie einfach neue Erde nachfüllen.

Die Erde wird auch weiterhin etwas absacken – in diesem Fall können Sie einfach Kompost nachfüllen. Nach etwa fünf bis sieben Jahren ist eine Generalüberholung nötig, bei der Sie das Beet komplett neu befüllen sollten. Die alte Erde können Sie einfach als Gartenerde weiterverwenden.

Gießen Sie Ihr Hochbeet außerdem genügend. Hochbeete erwärmen sich schneller – was für den Anbau gut ist – allerdings ist auch die Verdunstung größer. Deshalb sollten Sie darauf achten, es regelmäßig und gleichmäßig zu bewässern.

Hochbeet: Dieses Gemüse können Sie anlegen

Wenn Sie ein Hochbeet angelegt haben, können Sie so ziemlich alle Gemüsesorten und Kräuter pflanzen. Vor allem wärmeliebende Pflanzen profitieren von einem Hochbeet. Paprika, Zucchini und Tomaten wachsen besonders gut. Allerdings gibt es bei der Bepflanzung auch etwas zu beachten: In den ersten zwei Jahren sollten nur sogenannte Starkzehrer gepflanzt werden. Das sind neben Zucchini und Tomaten beispielsweise Kohl, Sellerie, Lauch oder Gurken. Vor allem Kürbis, Zucchini und Gurken sind für Anfänger geeignet. Auch Kartoffeln pflanzen ist im Hochbeet ein Leichtes. Alle vier Gemüsesorten benötigen allerdings viel Platz – das sollten Sie bei der Bepflanzung beachten.

Schwachzehrer wie Spinat oder Salat sollten erst im dritten Jahr gepflanzt werden. Das hat mit der sogenannten Fruchtfolge zu tun, bei der es um die Reihenfolge der Gemüsepflanzung geht, die eine reiche Ernte und einen gesunden Boden zur Folge hat.

Tipp: Auch die Seiten eines Hochbeets können zur Bepflanzung genutzt werden – und zwar mit Rankpflanzen. Setzen Sie dazu einfach rankende Pflanzen wie Gurken oder Klettererdbeeren an den Rand ihres Hochbeets. Die Ranken wachsen dann über den Rand des Beets hinaus und tragen auch an den Seiten.

Fazit: Ein Hochbeet anzulegen ist nicht schwer und beschert Freude

Wer ein Hochbeet anlegen möchte, hat viele Jahre etwas davon. Außerdem kann so ziemlich jedes Gemüse und auch Kräuter angepflanzt werden, was das Hochbeet auch zur Freude auf dem Balkon macht. So können Sie sich einen kleinen Garten nach Hause holen, auch wenn Sie keinen haben. ■