Profi-Tipps

Friert meine Katze? Wie warm braucht es der Stubentiger im Winter?

Ihr dickes Fell schützt Katzen gut vor Kälte. Doch auch sie können frieren. Wie warm soll es in der Wohnung sein? Und darf die Katze auch im Winter raus?

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Ein Mützchen müssen Sie Ihrer Katze nicht gleich stricken. Aber es stimmt: Katzen verlieren Wärme unter anderem über den Kopf.
Ein Mützchen müssen Sie Ihrer Katze nicht gleich stricken. Aber es stimmt: Katzen verlieren Wärme unter anderem über den Kopf.Zoonar /Svetlana Sultanaeva /Imago

Katzen sind eigentlich recht gut gegen Kälte geschützt, viele haben ein dickes Fell, das sie warm hält. Aber manchmal eben nicht warm genug, denn auch Katzen können frieren. Wie gut sollten Frauchen oder Herrchen in der Wohnung einheizen, damit sich der Stubentiger wohlfühlt? Und was ist mit Freigänger-Katzen, dürfen die auch bei eisigen Temperaturen vor die Tür?

Wie warm braucht es die Katze?

Selbst bei eisigen Temperaturen hält das Fell die Katze noch warm. „Das dichte Unterfell wirkt dabei isolierend und staut die Körperwärme, während das Deckhaar Wasser und Wind abweist“, sagt Katja Oelmann, Tierärztin mit Schwerpunkt auf Katzen- und Verhaltensmedizin gegenüber dem Industrieverband Heimtierbedarf (IVH).

Wohl fühlen sich die Tiere bei Kälte trotzdem nicht. Die Wohlfühltemperatur von Katzen beginnt der Tierärztin zufolge eher bei 21 Grad Celsius: „Den Raum, in dem sich die Katze in der Wohnung hauptsächlich aufhält, sollte man daher besser nicht auf 18 Grad runterkühlen lassen.“ Doch muss man für noch mehr Wärme sorgen?

Ob an der warmen Heizung oder auf der kuscheligen Decke: Katzen mögen es warm. Katzenhalter können zusätzliche Wärmequellen schaffen, indem sie den Tieren beispielsweise eine Wärmematte oder eine Wärmflasche anbieten, empfiehlt Katja Oelmann. Am besten aber nur unter Aufsicht, damit sich die Katze nicht verbrüht oder mit den Kabeln von der Heizdecke spielen kann.

Über ein warmes Plätzchen über der Heizung freut sich die Katze. Bei der Gestaltung können, wie hier, Heimwerker kreativ werden.
Über ein warmes Plätzchen über der Heizung freut sich die Katze. Bei der Gestaltung können, wie hier, Heimwerker kreativ werden.Pond5 Images / Imago

Wie erkenne ich, ob meine Katze friert?

Ob eine Katze friert, erkennt man etwa daran, dass sie ihr Fell aufplustert. Auch Katzen zittern bei Kälte – das sieht man allerdings kaum. Sie neigen eher dazu, den Wärmeeffekt zu verstärken. Beispielsweise, indem sie sich in einem engen Raum zusammenrollen. „Katzen verlieren ihre Wärme vor allem über ihre Ballen, den Bauch und den Kopf. Wer sich vergewissern möchte, ob ihr kalt ist, kann deshalb vorsichtig an Pfoten und Ohren testen, ob sich diese ungewöhnlich kalt anfühlen“, so die Tierärztin.

Sollen Freigänger-Katzen auch im Winter raus?

Hat die Katze das restliche Jahr über Freigang, sollte sie auch im Winter die Möglichkeit dazu haben. In der Regel fordert sie das sogar ein, denn das Revier muss nun mal kontrolliert werden – Wind und Wetter zum Trotz. Allerdings sind die Ausflüge während der kalten Jahreszeit eher kürzer: „Dann kann der Gang durch das Revier auch von der Terrassentür auf direktem Weg zur Haustür führen.“

Katzen, die auch sonst Freigang haben, sollten auch im Winter raus können – wenn sie gesund sind und es wollen.
Katzen, die auch sonst Freigang haben, sollten auch im Winter raus können – wenn sie gesund sind und es wollen.Igor Masin / Design Pics / Imago

Wer nicht ganztägig Pförtner für seine Katze spielen will, sollte auch draußen für Rückzugsorte sorgen. Der Bereich sollte überdacht und windgeschützt sein, wie es zum Beispiel bei einer isolierten Hütte der Fall ist. Ideal sind außerdem Katzenklappen, die jederzeit den Zugang zur Wohnung ermöglichen. Wichtig ist, dass die Katze für den Abstecher fit genug ist. Ältere oder kranke Tiere lässt man im Zweifel besser drinnen. ■