Silberfische in Bad oder Küche können für Ekel sorgen. Die Insekten wirken auf viele nicht gerade ansehnlich, außerdem stellt sich die Frage nach einem Hygieneproblem. Ob Silberfische gefährlich sind und tatsächlich auf mangelhafte Hygiene hinweisen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Was sind Silberfische?
Silberfische sind kleine, silbergraue Insekten, die bis zu einem Zentimeter groß werden können. Sie haben keine Flügel, zwei Fühler am Kopf und drei am Schwanzende. Die Insekten gehören zu der Klasse der Fischchen, weshalb sie eigentlich Silberfischchen heißen. Der Begriff Silberfische wird aber häufig genutzt.
Silberfische fühlen sich vor allem an Orten wohl, die dunkel und feucht sind. Deshalb sind sie oft in Bad oder Küche anzutreffen. Aber auch im Schlafzimmer können die kleinen Tierchen zu finden sein. Sie ernähren sich von Haaren, Hausstaubmilben und Schuppen sowie Essensresten. Es kommt auch vor, dass sie Tapeten, Papier, Bücher, Verpackungsmaterial oder Textilien fressen.
Sind Silberfische schädlich?
Auch wenn Silberfischchen Tapete oder Bücher anfressen und deshalb lästig sind, übertragen sie keine Krankheiten. Sie werden als Material- und Hygieneschädlinge eingestuft, nicht aber als gesundheitsschädlich.
Warum habe ich Silberfische in meiner Wohnung?
Silberfische lieben feuchte Luft – wer sie also vermehrt in der Wohnung findet, sollte aufmerksam werden. Eine hohe Luftfeuchtigkeit entsteht nicht nur bei täglichen Prozessen wie dem Duschen oder Kochen, sondern auch durch falsches Lüften, Restfeuchte, Schimmel oder Wasserschäden. Hier können Silberfische also auch als Alarmsignal gelten. Wenn hingegen nur einzelne Tierchen auftreten, sind Schäden eher unwahrscheinlich.
Wie kann ich Silberfische loswerden?
Wer vermehrt Silberfischchen in der Wohnung findet, sollte versuchen, der Ursache auf den Grund zu gehen und sie beseitigen. Zuerst sollten Sie daher klären, ob es sich tatsächlich um einen Befall handelt. Da Silberfische lichtempfindlich sind, lässt sich dies am besten nachts überprüfen: Schalten Sie überraschend das Licht an. Wenn Sie noch viele Tiere sehen, die in ihre Nester fliehen, können Sie von einem Befall ausgehen. Silberfischchen mögen außerdem Zucker und Stärke. Sie können kleine Fallen in Form von mit Honig bestrichenem Backpapier oder angeschnittenen Kartoffeln auslegen und die Insekten so ködern.
- Für weniger Luftfeuchtigkeit sorgen: Lüften Sie richtig und regelmäßig – damit sind nicht nur Badezimmer und Küche gemeint, sondern die ganze Wohnung.
- Feuchtigkeit beseitigen: Wischen Sie die Duschwände ab und Pfützen auf.
- Schlupflöcher schließen: Dichten Sie Türen und Rohre ab und erneuern Sie kaputte Silikonfugen, damit die Silberfischchen keinen Rückzugsort mehr haben.
- Wäsche richtig trocknen: Achten Sie darauf, Wäsche in der Wohnung richtig zu trocknen, um die Luftfeuchtigkeit zu kontrollieren.
- Boden sauber halten: Da Silberfische sich auch von herumliegenden Essensresten ernähren, sollten Sie darauf achten, diese vom Boden zu entfernen.
Der Geruch von Lavendel und Zitrone sowie Gurke kann Silberfische vertreiben. Effektiver sind allerdings selbstgebastelte Klebefallen aus Backpapier, welches mit Honig bestrichen wird. Es gibt auch Klebefallen zu kaufen – achten Sie dabei jedoch darauf, dass diese nicht mit giftigen Chemikalien versetzt sind.
Ebenfalls hilfreich ist es, auf die Temperatur in der Wohnung zu achten. Bei über 35 Grad sterben Silberfischchen. Wenn die Luftfeuchtigkeit weniger als 30 Prozent beträgt, können Sie sich nicht mehr vermehren. Bei einem sehr starken Befall sollten Sie sich an einen professionellen Schädlingsbekämpfer wenden.
Fazit: Silberfische können auf zu hohe Luftfeuchtigkeit hinweisen
Wer Silberfischchen in seiner Wohnung entdeckt, sollte der Ursache auf den Grund gehen, da die Tiere oft auf ein größeres Problem (bspw. Schimmel, Restfeuchte) hinweisen können. Zur Bekämpfung eignen sich selbstgebaute Klebefallen und die Reduzierung der Luftfeuchtigkeit. ■