Mit einem „Wimpernschlag-Finale“ rechnet CSU-Generalsekretär Markus Blume am Sonntag bei der Bundestagswahl. An den Umfragezahlen sei zu sehen, „dass es ein knappes Rennen wird“, sagt Blume voraus, betonte allerdings auch gleich, dass nach der Bundestagswahl nur der erste Platz einen klaren Regierungsauftrag hätte.
Union in Umfragen hauchdünn hinter SPD
Im Gerangel um Platz 1 warben gestern SPD, Union und Grüne zum offiziellen Wahlkampf-Abschluss um letzte Stimmen. Doch wie eng es am Sonntag werden könnte, zeigt eine neue Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach. Die Sozialdemokraten verlieren demnach einen Prozentpunkt und liegen bei 26 Prozent, CDU/CSU unverändert nur noch einen Prozentpunkt dahinter bei 25 Prozent, wie die am Freitag veröffentlichte Erhebung im Auftrag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ergab.
Die Grünen legen um 0,5 Punkte auf 16 Prozent zu, die FDP um einen Punkt auf 10,5 Prozent. Verluste gibt es bei der AfD, die von elf auf zehn Prozent fällt. Die Linke käme mit 5 Prozent (minus 1) nur noch ganz knapp in den Bundestag.
Es wird deshalb darüber spekuliert, ob Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) auch eine Regierung bilden könnte, wenn CDU/CSU tatsächlich hinter den Sozialdemokraten mit deren Kandidaten Olaf Scholz landen sollten. „Wir wissen vielleicht am Wahlabend noch nicht, wie der künftige Kanzler aussieht“, sagte Laschet deshalb vielsagend am Freitag im ZDF-„Morgenmagazin“.
Komplizierte Koalitionsverhandlungen drohen
Andere Umfragen sehen zwar einen größeren Vorsprung der SPD. Doch denkbar wären sowohl Regierungs-Dreierbündnisse unter Führung der SPD als auch der CDU/CSU. Dabei könnten die Koalitionsverhandlungen kompliziert – und vor allem langwierig werden.


