Auch wenn der Wahltermin noch nicht offiziell feststeht, ist der Kampf ums Kanzleramt voll entbrannt. Und es gibt für die am 23. Februar geplante Neuwahl so viele Kandidaten wie nie! Vier nominierte oder zumindest designierte Kandidaten der verschiedenen Parteien gibt es. Und bei der Frage, wer der beste Kandidat dafür ist, gibt es eine faustdicke Überraschung!
Wer ist für den Kanzler-Job am besten geeignet?
Denn beim Kandidatencheck des ZDF-Politbarometers liegen bei einer bestimmten Frage zwei der Kandidaten fast gleichauf. Aber eins nach dem anderen: Zunächst geht es um die Frage, wer für den Kanzler-Job am besten geeignet ist. Da schneidet Friedrich Merz (CDU/CSU) noch am besten ab: Über ihn sagen 40 Prozent, dass er Kanzler kann. Nein sagten 55 Prozent. Olaf Scholz (SPD) halten 31 Prozent (nein: 65 Prozent) für geeignet und Robert Habeck von den Grünen 30 Prozent (nein: 66 Prozent). Bei Alice Weidel meinen nur 12 Prozent (nein: 83 Prozent), dass sie das Zeug zur Kanzlerin hat. Damit hält im Endeffekt die große Mehrheit der Befragten gar keinen der Kandidaten wirklich für geeignet.
Merz oder Scholz – wer ist besser?
Überraschend ist das Bild jedoch im direkten Duell von Friedrich Merz gegen Olaf Scholz. Vor die Wahl gestellt, sich zwischen den beiden Kandidaten als nächsten Regierungschef entscheiden zu müssen, legt Olaf Scholz immer mehr zu. Sprachen sich im Oktober noch 37 Prozent und vor zwei Wochen 39 Prozent für Scholz aus, so sind es jetzt 43 Prozent. Für Merz waren im Oktober 48 Prozent, vor zwei Wochen 44 Prozent und jetzt 45 Prozent. Damit ist der Abstand zwischen den beiden erheblich zusammengeschmolzen.

Auch die Kanzler-Partei SPD ist zweieinhalb Monate vor der Bundestagswahl im Aufwind. Die Sozialdemokraten kommen im neuen ARD-Deutschlandtrend auf 16 Prozent, wenn am Sonntag gewählt würde. Das sind zwei Punkte mehr als Mitte November. Die Union bleibt demnach mit 32 Prozent (minus 1 Punkt) stärkste Kraft. Die AfD landet laut Deutschlandtrend bei 18 Prozent (-1).
Die Grünen bleiben unverändert bei 14 Prozent. Die FDP läge mit 4 Prozent weiter unterhalb der Fünfprozenthürde. Damit wäre eine schwarz-gelbe Regierungskoalition ausgeschlossen. Die Linke bleibt mit 3 Prozent ebenfalls unter der Fünfprozenthürde. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) würde laut Umfrage mit 5 Prozent (-1) den Einzug in den Bundestag schaffen. Auf alle anderen Parteien entfallen 8 Prozent.■