Bundesregierung

So viele Deutsche starben durch Hamas-Terror in Israel

Bei dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel sind nach Angaben der Bundesregierung auch eine einstellige Zahl Deutscher ums Leben gekommen. 

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Autowracks und Trümmer nach den Angriffen der Hamas in Israel (Archivfoto).
Autowracks und Trümmer nach den Angriffen der Hamas in Israel (Archivfoto).AHMAD GHARABLI/AFP

Die Regierung gehe von einer einstelligen Zahl deutscher Staatsangehöriger aus, „die dem Hamas-Terror zum Opfer gefallen sind“, teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Mittwoch in Berlin mit. Weitere Details nannte der Sprecher nicht.

Das Auswärtige Amt stehe mit den israelischen Behörden in engem Kontakt, ergänzte der Sprecher. Die Bundesregierung bestätige Todesfälle erst, wenn die Angehörigen verständigt worden seien.

Laut dem Sprecher stehe noch eine niedrige dreistellige Zahl Deutscher, die sich im abgeriegelten Gazastreifen aufhalten, auf der Krisenvorsorgeliste des deutschen Außenministeriums.

Dreistellige Zahl Deutscher hält sich in Gaza auf

Mit diesen sei man in engem Kontakt und informiere sie über die aktuelle Situation. Man stehe zudem mit den Partnern in der Region im Austausch, um jenen Menschen, die dies wollten, eine Ausreise zu ermöglichen, hieß es.

Nach Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist der US-Präsident Joe Biden in Tel Aviv eingetroffen. Scholz war nach einen Raketenalarm bei seinem Abflug weiter nach Ägypten gereist. „Die Amerikaner trauern mit Ihnen“, sagte Biden am Mittwoch kurz nach seiner Ankunft bei einem Treffen mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Bei dem Angriff der Hamas am 7. Oktober seien die Menschen „abgeschlachtet“ worden. „Sie haben Übeltaten und Gräueltaten begangen, die ISIS etwas rationaler aussehen lassen“, sagte Biden.

Israel müsse sicherstellen, dass es alles habe, um sich verteidigen zu können. „Und wir werden dafür sorgen, dass das geschieht, wie Sie wissen“, sagte Biden, ohne konkreter darauf einzugehen. Es sei aber auch notwendig, lebensrettende Kapazitäten zu fördern, um den Palästinensern zu helfen, die unschuldig in der Mitte des Konflikts gefangen seien. Zu den Menschen in Israel sagte Biden abschließend: „Ihr Mut, Ihr Engagement und Ihre Tapferkeit sind überwältigend. Ich bin stolz, hier zu sein.“

Überschattet wird die Reise des US-Präsidenten von einer verheerenden Explosion an einem Krankenhaus im Gazastreifen mit vielen Toten und Verletzten. Israel und der Islamische Dschihad geben sich dafür gegenseitig die Schuld. Bei dem Einschlag einer Rakete vor einem Krankenhaus sind laut von dem von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium 471 Palästinenser getötet worden. 324 weitere Menschen wurden verletzt, teilte das Ministerium am Mittwoch mit. 28 Menschen sind demnach in kritischem Zustand. Unabhängig waren die Angaben nicht zu überprüfen

Laut Joe Biden scheint die Explosion in dem Krankenhaus nicht auf einen Angriff von Israel zurückzugehen. Er sei zutiefst empört und traurig wegen der Explosion, sagte Biden zu Ministerpräsident Netanjahu. „Nach dem, was ich gesehen habe, sieht es so aus, als ob es vom anderen Team gemacht wurde, nicht von Ihnen.“ Biden sagte weiter: „Aber es gibt eine Menge Leute da draußen, die sich nicht sicher sind.“

Mehr als 1400 Menschen wurden seit dem Großangriff der Hamas am 7. Oktober in Israel getötet. 4400 weitere Menschen wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums verletzt. Mindestens 199 Geiseln sind in der Hand der Hamas, darunter sind offenbar auch deutsche Staatsbürger. ■