Die Zahl der in Deutschland gestellten Asylanträge ist einem Bericht zufolge im ersten Quartal stark gefallen. Auf die Bundesrepublik seien damit erstmals seit Jahren nicht mehr die meisten Anträge aller EU-Staaten entfallen.
Deutschland ist laut einem Medienbericht bei Asylanträgen erstmals seit Jahren nicht mehr Spitzenreiter in der Europäischen Union. Das berichtet die Welt am Sonntag unter Berufung auf einen als vertraulich gekennzeichneten Bericht der EU-Kommission. Demnach wurden von 1. Januar bis 31. März hierzulande 37.387 Asylanträge registriert. Das ist ein Rückgang im Vergleich zum ersten Quartal 2024 um 41 Prozent.
Auf Platz 1 bei den Asylanträgen ist demnach neuerdings Frankreich mit 40.871 registrierten Asylanträgen zwischen dem 1. Januar und dem 31. März dieses Jahres. Dahinter folgen Spanien (39.318 Asylanträge) und Deutschland jetzt an dritter Stelle. Schlusslichter sind laut Quartalsstatistik Ungarn (22 Asylanträge) und die Slowakei (37). Beide Staaten verfolgen einen besonders harten Kurs in der Migrationspolitik.
Die meisten Asylantragsteller kommen aus Venezuela und Afghanistan
Die meisten Asylantragsteller in der EU plus der Schweiz und Norwegen kamen im ersten Quartal aus Venezuela (Gesamtzahl: 25.375), gefolgt von Afghanistan (Gesamtzahl: 21.524) und Syrien (Gesamtzahl: 15.138). Insgesamt stieg die Zahl der Schutzanträge von Venezolanern im ersten Quartal dieses Jahres um 44 Prozent. Auch die Anträge auf Asyl von Ukrainern (plus 84 Prozent), Chinesen (plus 87 Prozent) und Indern (plus 56 Prozent) stiegen stark an. Demgegenüber beantragten Personen aus Syrien (minus 56 Prozent), Kolumbien (minus 45 Prozent) und der Türkei (minus 44 Prozent) deutlich weniger Asyl.
