Von ihrem Recht, sich arbeitsunfähig zu melden, haben auch die Mitarbeiter der Bundesregierung fleißig Gebrauch gemacht! Die Zahl der „gelben Scheine“ (AU) – die noch während der Ampel-Regierung aus SPD, Grünen und FDP 2023 ausgestellt wurde – fällt höher aus, als man annehmen würde: Drei Wochen fehlten die Bundesangestellten im Durchschnitt!
Bundesangestellte fehlten 2023 im Schnitt 21 Tage
Im Jahr 2023 waren die Mitarbeiter der Bundesregierung häufiger krankgemeldet als vielleicht gedacht. Bild berichtet: Im Durchschnitt fiel jeder der rund 308.000 Beschäftigten (also das gesamte Bundeskabinett sowie eine große Zahl von Beamten und Angestellten) 20,96 Tage aus – das entspricht 8,35 Prozent der gesamten Arbeitszeit, fast drei Wochen im Jahr! Immerhin: Damit lag der Krankenstand leicht unter dem Wert des Vorjahres.
Verglichen mit der Privatwirtschaft, in der laut Betriebskrankenkassen 22,4 Ausfalltage pro Mitarbeiter vorkamen, liegen die Bundesangestellten nur geringfügig darunter. Wichtig: In der Privatwirtschaft wurden dabei ausschließlich Tage mit ärztlichem Attest gezählt.

Welches Ministerium hat am meisten „krankgefeiert“?
Wer hat am meisten „krankgefeiert“? Innerhalb der Bundesregierung zeichnen sich deutliche Unterschiede ab: Während Angestellte in manchen Ressorts besonders häufig ausfielen, hatten andere eher geringe Fehlzeiten. Frauen fehlten häufiger als Männer. Am stärksten betroffen war das Ressort Kultur und Medien mit einem Durchschnitt von 27,06 Ausfalltagen. Auf Platz zwei lag das Verteidigungsministerium mit 23,54 Tagen, gefolgt vom Bundestag mit 22,71 Tagen.
Am anderen Ende der Skala lag der unabhängige Kontrollrat, der die Nachrichtendienste überwacht, mit nur 9,13 Fehltagen. Auch beim Bundesverfassungsgericht (11,83 Tage) und im Entwicklungshilferessort (12,86 Tage) waren die Ausfallquoten vergleichsweise gering.