Wer Markus Lanz’ gleichnamige Talkshow verfolgt, weiß: Der Mann traut sich was! In seiner Sendung am Mittwoch war Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) zu Gast. Der Moderator nahm die Politikerin – selbst für seine Verhältnisse – ziemlich hart in die Mangel. Immer wieder unterbrach und belehrte er sie. Denn ein Beitrag von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), den Klöckner online geteilt hat, hat Lanz schockiert: Journalistin Dunja Hayali wird hier „fertig gemacht“.
„Merz macht Dunja Hayali fertig“: Lanz fassungslos über Klöckners Posting
In seiner Sendung am Mittwoch sprach Markus Lanz mit Julia Klöckner (52) über die angespannte Lage im Land, auch bezüglich der Migrationspolitik. Die CDU-Politikerin plädierte im Gespräch für einen gesitteten Umgang miteinander, Hetze sollte vermieden werden. Eine Steilvorlage für Lanz, der wissen wollte, warum Klöckner dann als Bundestagspräsidentin selbst zur Polarisierung beitrage:
Der Moderator ließ einen Post der 52-Jährigen einblenden: Klöckner hat in ihrer Instagram-Story ein Video von einem Account namens „merzrevolution“ geteilt – zu sehen ist hier die Zeile „Die Mehrheit sieht es anders! Merz macht Dunja Hayali (ZDF) fertig“. In dem Clip wird der Auftritt von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) im „heute-journal“ gefeiert, wo er sich über die Migrationspolitik geäußert hatte.

Doch der Inhalt von Merz’ Aussagen ist nicht der Punkt, der Lanz so furchtbar aufgeregt hat, sondern die Formulierung bezüglich der ZDF-Journalistin Hayali: „Wir reden hier den ganzen Abend darüber, dass die Polarisierung so hart geworden ist. Dass wir auf unsere Wörter aufpassen müssen. Dann steht da so ein Satz wie ‚Merz macht Dunja Hayali fertig‘ und die Bundestagspräsidentin retweetet das!“, schießt Lanz gegen Klöckner.
„Nicht als Bundestagspräsidentin geteilt“: Klöckner verteidigt sich
Klöckner verteidigte sich energisch gegen Lanz’ Vorwurf. Zunächst betonte sie, dass sie den Post „nicht als Bundestagspräsidentin“ geteilt habe. Daraufhin erklärte die CDU-Politikerin: „Mir ging es um den Inhalt der Migrationsdebatte […] deshalb habe ich es retweetet!“ Eine Aussage, die Lanz nicht überzeugen konnte. Er stellte klar, dass es bei der Wortwahl auch „um eine Haltung“ gehe.
Diesen Vorwurf wollte sich Klöckner wiederum nicht gefallen lassen: „Sie können mir jetzt nicht unterstellen, worum es mir ging, lieber Herr Lanz. […] Mir ging es um das Video!“, sagte die Bundestagspräsidentin, inzwischen sichtbar um Fassung bemüht. Der Moderator wetterte dennoch unbeirrt weiter und sagte: „Nein, mir geht es um den Sound.“ Lanz stellte klar: „Wir machen uns nicht fertig! […] Das ist doch nicht die Haltung, mit der wir durchs Leben gehen sollten.“
