„Monster von Amstetten“ hat Buch geschrieben! Josef Fritzl verhöhnt seine Opfer: „Bin doch ein guter Mensch"
Elisabeth war über 24 Jahre Sklavin des Josef Fritzl, ihres eigenen Vaters, eingesperrt im Keller des Hauses in Amstetten in Niederösterreich. Er missbrauchte sie bestialisch und zeugte sieben Kinder mit ihr.

Elisabeth war über 24 Jahre Sklavin des Josef Fritzl, ihres eigenen Vaters, eingesperrt im Keller des Hauses in Amstetten in Niederösterreich. Er missbrauchte sie bestialisch und zeugte sieben Kinder mit ihr. Vor fünfzehn Jahren verstörte die Aufdeckung des Falls weltweit. Nun hat das „Monster von Amstetten“ zusammen mit der Anwältin Astrid Wagner ein Buch geschrieben. Das berichtet Kriminalreporterin Martina Prewein in der österreichischen Kronen Zeitung.
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Fritzl, der seinen Namen inzwischen geändert hat, hielt seine Tochter 24 Jahre lang in einem selbst gebauten Keller unter seinem Haus in Amstetten in Niederösterreich gefangen. Er zeugte mit ihr sieben Kinder. Ein Sohn starb kurz nach der Geburt an einer Erkrankung. Seiner Frau und den Nachbarn erklärte Fritzl, dass die Tochter sich einer Sekte angeschlossen habe. Sein Doppelleben flog 2008 auf, ein Jahr danach wurde er verurteilt.
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„Die Abgründe des Josef F.“ soll nun das Buch heißen. Angeblich soll es dem zu lebenslanger Haft verurteilten Fritzl wichtig gewesen sein. Das Werk soll die wirre Gedankenwelt des Täters wiedergeben. Doch zugleich - und das ist das Widerlichste daran - soll es seine Opfer verhöhnen. „In Wirklichkeit bin ich doch ein guter Mensch“, schreibt Fritzl demnach. Der heute 87-Jährige kann sich nicht erklären, dass seine Frau jeden Kontakt abgebrochen habe.

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Josef Fritzl berichtet von Dutzenden sexuellen Affären
Fritzl bezeichnet sich offenbar als „verantwortungsvollen Familienmenschen" mit „immensen beruflichen Erfolgen“, schreibt die Kronen Zeitung. Dessen Aura eine besondere Wirkung auf Frauen habe. Er prahlt demnach mit „Dutzenden sexuellen Affären auf Dienstreisen", die sogar Nachwuchs zur Folge hatten. „Mit mehreren Inderinnen habe ich Kinder“, erzählt er. Besonders stolz sei er auf einen mittlerweile erwachsenen Sohn. Der Mann sei bei einer Affäre mit einer Ghanaerin gezeugt worden. „Er ist heute ein angesehener Anwalt", zitiert die Kronen Zeitung aus dem Werk.
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Als es um seine Verhaftung im Jahr 2008 geht, soll Fritzl in Selbstmitleid versinken. „Ich war mit meinen Gedanken völlig allein. Es gab niemanden, dem ich mich anvertrauen konnte“, heißt es.

„Hunderte Briefe“ von verliebten Frauen
Trotz seiner Gräueltaten würden Fritzl nach eigenen Angaben „hunderte Briefe“ erreichen, „vorrangig von Frauen, die in mich verliebt sind". Der „Kronen Zeitung“ bestätigten Justiz-Insider angeblich diese Info.
Der 87-Jährige soll seiner Meinung nach nun schnellstmöglich vom Maßnahmen- in den Normalvollzug überstellt werden. So könne er einen Antrag auf Haftentlassung an die Justiz richten. Schließlich wolle er die letzten Jahre seines Daseins „in Freiheit verbringen“. Sollte es dazu kommen, möchte er wohl zurück nach Amstetten ziehen.
Das unfassbare Doppelleben des Josef Fritzl
Das unfassbare Doppelleben des Josef Fritzl begann Anfang der 1980er Jahre. Der verheiratete Mann baute im Keller seines Hauses ein 60 Quadratmeter großes Gefängnis, mit insgesamt acht zum Teil 500 Kilogramm schwere Türen mit Fernbedienung gesichert. „Dann hab ich alles schalldicht zugepflastert in dem Bunker“, sagte er nach seiner Verhaftung. Am 28. August 1984 lockte er seine damals 18-jährige Tochter Elisabeth in den Keller, betäubte sie und sperrte sie mit Handschellen gefesselt ein.

In den nächsten 24 Jahren sah sie kein Tageslicht mehr, wurde von ihrem Vater wieder und wieder vergewaltigt, gebar sieben Kinder. Ein im Keller geborener Sohn starb wegen einer Atemwegs-Erkrankung knapp drei Tage nach der Geburt ohne medizinische Hilfe. Fritzl verbrannte die Leiche im Heizkessel.
Fritzl galt als Familien-Despot, der mit seiner Herrschsucht alle tyrannisierte und kontrollierte. Daher glaubten die Behörden später auch den Aussagen, dass seine ihm ausgelieferte Ehefrau keine Ahnung von den Vorgängen im Keller hatte. Dort hatte der handwerklich begabte Fritzl mit Dämm-Material jeden Laut nach außen erstickt. „Wir haben unglaubliche Lärm-Tests im Keller gemacht“, sagte Franz Polzer, Chef des niederösterreichischen Landeskriminalamts. „Das Verlies war so isoliert - da drang kein Laut nach außen.“
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Das Kellerverlies wurde 2013 mit 300 Tonnen Spezialbeton verfüllt. Der heute 52-jährigen Elisabeth, die an einem unbekannten Ort in Österreich lebt, und ihren Kindern geht es nach dem Eindruck von Gschöpf gut. „Sie haben noch was aus ihrem Leben gemacht“, sagt er.