Seit etwas mehr als einer Woche ist „Final Destination: Bloodlines“ in den deutschen Kinos zu sehen, auch in Kinos in Berlin. Der Horror-Schocker ist der inzwischen sechste Film aus der Reihe, erzählt eine neue Geschichte rund um die „Liste des Todes“. Dieses Mal geht es um ein junges Paar, das nur knapp einer Tragödie entgeht. Doch wer den Plan des Todes durchkreuzt, muss sich nicht wundern, dass sich der Sensenmann das nicht gefallen lässt. Die Horror-Reihe „Final Destination“ ist Kult. Aber: Wussten Sie, dass die Filme auf einer wahren Geschichte basieren? Wir erzählen die skurrile Story hinter den Horrorfilmen.
Ist „Final Destination“ wahr? DAS ist die echte Story hinter dem Horrorfilm!
Der erste Teil der Reihe hatte unter dem Namen „Final Destination“ im Jahr 2000 seine Premiere. Die Story begleitete Alex Browning, einen amerikanischen Schüler, der sich mit seinen Mitschülern auf eine Klassenfahrt nach Frankreich begibt. Doch kurz vor dem Start des Flugzeugs hat er einen schlechten Traum. Er sieht sich selbst und seine Mitschüler sterben, weil das Flugzeug explodiert. Als er aus dem Traum erwacht, ist für ihn klar: Er muss raus aus dem Flugzeug! Neben ihm verlassen auch ein paar andere Schüler die Maschine, die dann tatsächlich explodiert.
Doch die Freude über die Rettung währt nur kurz: Weil Alex und seine Freunde den Plan des Todes durchkreuzt haben, nimmt sich der Sensenmann persönlich Zeit, sich um die Überlebenden zu kümmern – und holt sie alle im Rahmen von besonders skurrilen Unfällen ins Reich der Toten. Der Film wurde zum Erfolg, sodass weitere Teile folgten: Die zweite Ausgabe von „Final Destination“ dreht sich um eine Massenkarambolage auf der Autobahn, die dritte um einen Unfall mit einer Achterbahn auf dem Rummelplatz. In Teil vier geht es um einen Unfall bei einem Autorennen – und am Anfang des fünften Teils stürzt eine Brücke ein. Im sechsten und bisher letzten Teil stürzt ein neu eröffneter Aussichtsturm ein. Der Film feierte am 15. Mai seinen Kinostart in Deutschland, bekommt bisher fast durchweg gute Kritiken.

Das Thema der einzelnen Teile von „Final Destination“ ist immer gleich: Zuerst wird das Schicksal überlistet, dann sterben die Überlebenden nach und nach. Bei Fans sind die Filme vor allem aufgrund einer Tatsache beliebt: Die Macher der Filme haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Charaktere der Filme auf möglichst kreative Weise zur Strecke zu bringen. Das Ableben der Figuren wird meist durch eine Verkettung unglücklicher Umstände ausgelöst. Beispiel gefällig? In Teil zwei des Films entkommt einer der Charaktere zwar knapp einem Feuer in seiner Wohnung, doch nachdem er die Feuerleiter nach unten geklettert ist, rutscht er aus, schlägt auf dem Asphalt auf und wird von der Leiter durchbohrt.
Grausamer Tod: Das ist die wahre Geschichte von „Final Destination“
Steckt hinter all dem Horror auch ein Funken Wahrheit? Tatsächlich! Die gesamte „Final Destination“-Reihe basiert auf einer wahren Begebenheit. Die Szene, in der zu Beginn des Films das Flugzeug explodiert, dürfte einigen Zuschauern die Lust auf die nächste Urlaubsreise gewaltig verdorben haben. Und das nicht ohne Grund: Die Macher ließen sich nämlich von einem Flugzeugabsturz inspirieren, der wirklich passierte. Am 17. Juli 1996 zerbrach eine Boeing 747-100, die von New York nach Paris fliegen sollte, aufgrund einer Explosion von Kraftstoff. Die verheerende Bilanz: Alle 230 Insassen der Maschine kamen ums Leben.

Die Maschine startete um 20.31 Uhr am Flughafen John F. Kennedy in New York. Kurz nach dem Start kam es vor Long Island zur Tragödie: Ein fast leerer Kraftstofftank in der Boeing 747 explodierte, die Maschine wurde in der Mitte auseinandergerissen. Was die Passagiere in der Maschine in jenen Momenten durchmachen musste, kann man sich nur schwer vorstellen. Der Hergang wurde später rekonstruiert: Der vordere Teil des Fliegers soll nach der Explosion ins Meer gestürzt sein, der hintere Teil mitsamt Tragflächen und Triebwerken stieg brennend noch für eine halbe Minute in die Höhe, stürzte erst dann ab.


Die Ursache für die Katastrophe war auch hier eine Verkettung unglücklicher Umstände: Die Maschine stand zuvor mehr als eine Stunde auf dem Rollfeld, weil auf einen fehlenden Passagier gewartet werden musste. Dadurch konnte sich der Treibstoff im Tank auf 53 Grad Celsius erhitzen. Außerdem war ein Kabel defekt – nach einem Kurzschluss soll ein Funke entstanden sein, der die Dämpfe des Treibstoffs entzündete. Übrigens: An Bord der Maschine befanden wie, wie in „Final Destination“, Schüler einer amerikanischen High School. Es handelte sich um 16 Mitglieder des Französisch-Clubs der Montoursville Area High School aus Pennsylvania, die einen Ausflug in die französische Hauptstadt Paris machen wollten.
Berichte von Zeugen gab es keine, schließlich kamen alle Insassen der Maschine bei dem Unglück ums Leben. Was die Macher von „Final Destination“ daraus gemacht haben, oblag also natürlich der Fantasie der Autoren. Immerhin: Die Tragödie wurde ein Teil von einer der erfolgreichsten Horrorfilmreihen der vergangenen Jahrzehnte. Der aktuelle Teil „Final Destination: Bloodlines“ bietet für alle, die es schräg mögen, dabei noch ein paar besonders kreative Todesarten. Aber Vorsicht: Nichts für schwache Nerven!