Gruselige Kriminalfälle

Mörder in der DDR: Hilmar Swinka tötete drei Frauen – und trank Blut!

Auch in der DDR gab es Mörder, deren Taten die Menschen schockierten. Einer von ihnen war Hilmar Swinka – in einer Nacht tötete er drei Frauen.

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auch in der DDR gab es Mörder, deren blutige Taten für Entsetzen sorgten. Wie Hilmar Swinka: Er tötete drei Frauen in einer Nacht, trank das Blut seiner Exfrau.
auch in der DDR gab es Mörder, deren blutige Taten für Entsetzen sorgten. Wie Hilmar Swinka: Er tötete drei Frauen in einer Nacht, trank das Blut seiner Exfrau.Sven Simon/imago, Pond5Images/imago (Montage: BK)

Wenn heute über die DDR gesprochen wird, dann heißt es oft, damals sei vieles sicherer gewesen als heute – weil es beispielsweise weniger Kriminalität gab. Doch auch zu Honeckers Zeiten gab es Menschen, vor denen sich viele fürchteten: Mörder, deren unfassbare Taten in der Bevölkerung Entsetzen und Fassungslosigkeit auslösten. Die Namen der schlimmsten Mörder der DDR scheinen längst vergessen, doch ihre Taten lösen noch heute Gänsehaut aus. Sagt Ihnen beispielsweise Hilmar Swinka etwas? Der Mann ermordete im Jahr 1969 gleich drei Frauen auf bestialische Weise, wurde dafür im Oktober 1970 durch einen Kopfschuss hingerichtet.

Hilmar Swinka wurde als junger Mann gehänselt und trat einem Boxclub bei

Hilmar Swinka kam bereits im Jahr 1938 in Berlin zur Welt. Er galt schon zu Schulzeiten als Einzelgänger und Außenseiter – Eigenschaften, die vielleicht auch damit zusammenhingen, dass sein Vater die Familie nach der Kriegsgefangenschaft verlassen hatte, dass Hilmar Swinka bei seiner Mutter aufwuchs. Nach der Schule startete er in der DDR eine Lehre zum Bauschlosser, beendete diese aber nicht. Weil er wegen einer Netzhautablösung und den daraus resultierenden Augenproblemen eine Brille tragen musste, wurde er laut Berichten gehänselt.

Weil sich Hilmar Swinka irgendwie durchsetzen wollte, trat er in der DDR einem Boxclub bei. Die Folge: Er fiel immer wieder mit Schlägereien auf, wurde wegen verschiedener Gewaltdelikte bestraft, unter anderem wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung. Nach verschiedenen Gelegenheitsjobs bekam Hilmar Swinka eine Anstellung als Laborassistent in der Pathologie der Charité in Berlin. Später assistierte er hier bei Sektionen. Sein Interesse für den Job wuchs und wuchs – privat soll er sich zu der Zeit eine Messersammlung angelegt haben. Außerdem soll er damit aufgefallen sein, dass er immer wieder Skalpelle mitgehen ließ.

Von Hilmar Swinka gibt es nicht viele Fotos. Dieses alte Archivbild zeigt den Mörder aus der DDR nach seiner Verhaftung.
Von Hilmar Swinka gibt es nicht viele Fotos. Dieses alte Archivbild zeigt den Mörder aus der DDR nach seiner Verhaftung.zVg

In den darauffolgenden Jahren wurde Hilmar Swinka handgreiflich gegenüber Frauen. So lernte er im Jahr 1961 eine Frau namens Karin H. kennen. Sie wurde schwanger, die beiden verlobten sich. Doch während einem seiner Gewaltausbrüche soll Swinka die Einrichtung der gemeinsamen Wohnung zerstört haben, außerdem verprügelte er die alarmierten Einsatzkräfte der Polizei. Auch gegenüber anderen zeigte er sich gewalttätig und übergriffig, wurde in der DDR zu anderthalb Jahren Haft wegen vorsätzlicher Körperverletzung verurteilt.

Die blutigen Taten von Hilmar Swinka erschütterten viele Menschen in der DDR

Nach der Freilassung im Jahr 1967 zog er zu seiner Mutter. Am 13. Februar 1969 kam es dann zu den blutigen Taten, die viele Menschen in der DDR erschüttern sollten: Nach einem Kartenspiel, bei dem er einen Mann verprügelt hatte, beschloss Hilmar Swinka, seine Ex-Frau zu ermorden. Um sich darauf vorzubereiten, besuchte er die 46 Jahre alte Inge Sch., eine ehemalige Verlobte. Als die beiden miteinander im Bett lagen, soll er sie zuerst gewürgt haben, bis sie bewusstlos war, sich dann ein mitgebrachtes Brotmesser gegriffen haben. Der Mörder schlitzte ihr den Hals auf und stach immer wieder auf die Frau ein, danach schnitt er ihr den Bauch auf.

Nach der Tat reinigte er das Messer, steckte es ein. Kurze Zeit später verübte er den nächsten Grusel-Mord. Dieses Mal besuchte Hilmar Swinka die 37 Jahre alte Ursula K., die er erst kürzlich kennengelernt hatte. Auch hier sollte es offenbar zum Geschlechtsverkehr kommen, doch Hilmar Swinka würgte auch sie, schnitt ihr mit dem Brotmesser den Hals durch und verpasste ihr einen Stich ins Herz. Danach sezierte er das Opfer mit einem sogenannten Kragenschnitt – er schlitzte die Leiche von Schulter zu Schulter auf und zog den Schnitt über die Brust, den Bauch und die Leiste bis zur rechten Kniescheibe.

DDR-Mörder Hilmar Swinka saß zuletzt in Leipzig in Haft, wurde hier 1970 hingerichtet.
DDR-Mörder Hilmar Swinka saß zuletzt in Leipzig in Haft, wurde hier 1970 hingerichtet.Star-Media/imago

Über seine Tat soll der Mörder aus der DDR selbst gesagt haben, dass er unnatürlich ruhig gewesen sei. „Das kam mir natürlich sehr entgegen für die Absicht, meine Frau zu töten, aber in Bezug auf meine Frau war es so: Ich habe sie über alles geliebt“, sagte er laut dem Buch „Blutspuren“ über Morde in der DDR, geschrieben von Hais Girod. „nur war ich mir immer noch nicht sicher, ob das bei meiner Frau auch so glatt gehen würde.“ Er reinigte das Messer und verließ den Tatort, um sich zum Haus seiner Ex-Frau zu begeben.

Hilmar Swinka ermordete drei Frauen – und trank das Blut seiner Ex-Frau

Am frühen Morgen traf er dort ein, wartete allerdings bis 7.30 Uhr in der Nähe des Gebäudes. Nachdem die Stieftochter das Haus verlassen hatte, verschaffte er sich gewaltsam Zutritt zum Haus. Während einer Unterhaltung mit seiner Ex-Frau gestand er die Morde an seinen beiden Geliebten – und kündigte an, auch sie töten zu wollen. Erst wollte er allerdings Geschlechtsverkehr mit ihr haben. Der Frau gelang es, die älteste Tochter zum Nachbarhaus zu schicken, um die Polizei alarmieren zu lassen. Hilmar Swinka und die Frau zogen sich aus, ließen sich auf der Couch nieder, doch plötzlich klingelte es an der Tür.

Swinka soll die Frau in dem Augenblick gewürgt haben, bis sie bewusstlos wurde – aus Angst, ihm könne die Chance, sie zu töten, entgehen. Als ihm danach klar wurde, dass die Polizei vor der Tür stand, zückte er sein Messer, schnitt ihr den Hals durch und verpasste ihr mehrere Stiche ins Herz. Dann versuchte er, seiner Ex-Frau den Kopf abzuschneiden. Anschließend soll er laut Berichten von ihrem Blut getrunken haben, bevor er den sich eine Zigarette anzündete und den Polizisten die Tür öffnete, vollkommen blutverschmiert.

Hilmar Swinka wurde ins Gefängnis gesteckt und später wegen dreifachen Mordes zum Tode verurteilt. Er wurde am 1. Oktober 1970 in der Zentralen Hinrichtungsstätte der DDR in der Strafvollzugsanstalt Leipzig durch einen Kopfschuss hingerichtet. Die Geschichte des Mörders wurde in mehreren Büchern verarbeitet, unter anderem in „Blutspuren“ von Hans Girod und in „Serienmörder der DDR“ von Hans Thiers. ■