Dieser Prozess beschäftigt ganz Deutschland – und überrascht nun mit einer filmreifen Wende: Im Verfahren um die Steakhouse-Erbin Christina Block und die Entführung ihrer Kinder gibt es neue Details zum Chef der Entführer-Truppe. David B. (68) widerspricht der Aussage von Block, er habe die Entführung ihrer Kinder eigenmächtig durchgeführt. Das geht aus Aussageprotokollen hervor, über die BILD berichtet. Hier werden auch die Summen genannt, die für die Entführung der Kinder angeblich bezahlt wurden – und es gibt spannende Informationen zur Abwicklung der Tat.
Block-Kinder wurden in der Silvesternacht 2023/24 entführt
Hintergrund: In der Silvesternacht 2023/2024 sollen Klara (13) und Theodor (10), die Kinder von Christina Block, verschleppt worden sein. Später stellte sich heraus: Der Auftrag dafür kam angeblich von der Steakhouse-Erbin selbst. Realisiert wurde der Plan von einer Entführer-Truppe, hinter der David B. (68) steht, Chef einer privaten Sicherheitsfirma namens „Cyber Cupula“. Laut Berichten ist der Israeli ein ehemaliger Mossad-Agent.
Die BILD berichtet nun über Aussageprotokolle, die dem Blatt vorliegen – und belegen sollen, dass B. die Verantwortung für die Tat abgestritten hat. Am 4. November stellte er sich den Behörden, nachdem laut BILD jahrelang nach ihm gefahndet worden war. Dann reiste er aus Tel Aviv über Frankfurt nach Hamburg. Dort sprach er mit der Polizei. B. soll zu Protokoll gegeben haben, dass Dr. Andreas C., der Familienanwalt der Familie Block, alles organisiert haben soll.

Plan sollte umgesetzt werden, wenn das Feuerwerk beginnt
Er habe die Entführer im Stockwerk über seinem Büro untergebracht, schreibt BILD. B. habe den Schlüssel den Ermittlern übergeben. Die Anweisungen für die Entführung seien dann von Christina Block selbst gekommen, heißt es in dem Bericht. Sie habe den Auftrag erteilt, die Kinder Klara und Theodor – sie lebten damals beim Vater – nach Deutschland zu bringen, denn sie seien in Gefahr.
Es sei angegeben worden, die Rückführung der Kinder sei erlaubt. Sie hätten zurückgebracht werden sollen, ohne sie zu verletzen – der Plan sollte im Dezember 2023 bei Beginn des Feuerwerks umgesetzt werden. In einem Bericht der „Zeit“ heißt es außerdem, Christina Block hätte dem Team der Entführer einen Plastikbeutel mit Kleidung von sich selbst und einen Teddybären mitgegeben. So sollten die Kinder verstehen, dass die Entführer im Auftrag der Mutter handeln.
Medienbericht: Wurde das Geld für die Entführung bar gezahlt?
Auch die Bezahlung soll laut BILD aus den Protokollen hervorgehen. Anwalt Andreas C. habe verschiedene Summen – 150.000 Euro und 50.000 Euro – in bar gezahlt. Außerdem seien 20.000 Euro von Christina Block persönlich gekommen. Schriftliche Vereinbarungen gab es nicht. Auch die „Zeit“ berichtet über die Summen - und nennt ein weiteres Detail aus den Vernehmungen: B. habe über die Entlohnung gesprochen, die die Entführer für ihre Tat angeblich bekamen. Die Rede ist von 10.000 Euro pro Person. Zwei der beteiligten Entführer hätten das Geld allerdings abgelehnt.






