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Die besten TV-Tipps fürs Wochenende: Einschalttipps zum Mauerfall

Im TV und Streaming feiert der KURIER den Mauerfall mit den besten Spielfilmen und Dokus zum Thema.

Author - Jana Hollstein
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Daniel Brühl muss in „Good Bye, Lenin!“ seine kranke Mutter glauben machen, dass die DDR noch existiert.
Daniel Brühl muss in „Good Bye, Lenin!“ seine kranke Mutter glauben machen, dass die DDR noch existiert.United Archives/imago

Ein ganz besonderes Wochenende - zumindest sollte man das denken. Wenn sich der Mauerfall zum 36. Mal jährt, ist das im TV nicht mehr so sehr was Besonderes. Vorbei sind wohl die Zeiten, in der man die Einigkeit Deutschlands noch feiern muss? Na ja – wer ein bisschen Wendeprogramm sucht, wird im linearen TV natürlich trotzdem fündig. Allerdings eigentlich nur am Sonntag. Wem das nicht genug ist, muss wohl oder übel auf Streamingplattformen suchen. Der KURIER führt Sie durchs Programm.

TV-Tipp zum Mauerfall: „Bornholmer Straße“ auf ONE

Der Klassiker zum Mauerfall schlechthin, „Bornholmer Straße“, darf natürlich nicht fehlen. Am Sonntag läuft er zur Primetime um 20.15 Uhr auf ONE, Frühaufsteher können den Film schon am Samstag um 05.30 Uhr im MDR sehen. Regisseur Christian Schwochow verfilmt den Mauerfall aus der Sicht des Oberleutnants Harald Schäfer (Charly Hübner) mit genauso viel Komik, wie dieser historische Glücksfall tatsächlich mit sich gezogen hat. Herrlich!

Wer es lieber dokumentarisch mag, der kann ebenfalls am Sonntag um 19.30 Uhr im National Geographic einschalten. Die Doku „David Hasselhoff: 25 Jahre Mauerfall“ begleitet den Sänger bei einem Rundgang durch Berlin im Jahr 2014. So ganz historisch wertvoll ist das natürlich nicht, aber das Wichtigste an seinem Auftritt auf der Berliner Mauer mit „Looking for Freedom“ war ja auch eher das Gefühl – und das kommt hier auch wunderbar rüber. Die Doku dauert auch nur eine Dreiviertelstunde, wer also mag, kann direkt im Anschluss hinüberschalten zur „Bornholmer Straße“.

Abgesehen davon bringt der MDR nur das Standard-Programm von DDR-Märchen (am Sonntagnachmittag um 16.45 läuft dort „Das singende, klingende Bäumchen“). Wem das nicht genug ist, dem bleibt leider nichts anderes übrig, als im Internet weiterzusuchen.

Oberstleutnant Harald Schäfer (Charly Hübner) kontrolliert an der Bornholmer Straße Grenzübergänger.
Oberstleutnant Harald Schäfer (Charly Hübner) kontrolliert an der Bornholmer Straße Grenzübergänger.Christian Schroedter/imago

Streaming-Tipp am Wochenende: „Good Bye, Lenin!“ auf Disney+

Dort finden Sie zum Beispiel „Good Bye, Lenin!“ – noch eine Komödie zum Mauerfall, die sich trotz Ost-Fokus auch im Westen großer Beliebtheit erfreut. Daniel Brühl spielt Alex, den Sohn einer Frau, die eben aus dem Koma erwacht ist. Zu viel Veränderung tut ihrer Gesundheit nicht gut, nur leider ist genau während ihres Komas die Mauer gefallen. Was bleibt es Alex anderes übrig, als die DDR für sie am Leben zu halten? Urkomisch, auch beim zweiten und dritten Mal. Zu sehen ist der Film auf Disney+ und Joyn, oder aber zum Leihen und Kaufen auf Amazon Prime.

Sehr viel zynischer ist „Herr Lehmann“, die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Berliner Urgestein Sven Regener. Den kann man auf Amazon Prime und Apple TV leihen oder kaufen. Herr Lehmann (Christian Ulmen) wandert sinnsuchend und orientierungslos durch Kreuzberg, die Mauer und ihr Fall sind eigentlich nur Hintergrundgeräusch – und doch überall präsent.