Innerhalb von wenigen Tagen deutschlandweit bekannt werden – um das zu schaffen, müssen viele in Filmen mitspielen, im TV auftreten oder eine besondere Leistung im Sport vollbringen. Doch der 18 Jahre alte Niclas M. hat es mit einer ganz anderen Taktik geschafft: Er schwärzt Falschparker an! In mehreren TV-Beiträgen wurde der junge Mann mit der gelben Warnweste von Reportern begleitet – und zeigte sein Hobby, mit dem er Autofahrern in ganz Deutschland gehörig auf die Nerven geht. Jetzt wird der „Anzeigenhauptmeister“ sogar noch rabiater – und wünscht sich in Deutschland mehr Überwachung!
Anzeigenhauptmeister Nils M. schwärzt in der Freizeit Falschparker an
Autofahrer in ganz Deutschland fürchten diesen jungen Mann – denn er kennt die Verkehrsregeln noch viel genauer als viele andere: Niclas M. (18) hat sich als selbsternannter „Anzeigenhauptmeister“ in den vergangenen Wochen einen Namen in ganz Deutschland gemacht. Er radelt mit seinem Fahrrad durch die unterschiedlichsten Städte im ganzen Land, schwärzt Falschparker beim Ordnungsamt an – und verhilft den Gemeindekassen damit zu echten Geldsegen.

Mit seiner besonderen Freizeitbeschäftigung will er dabei helfen, die Straßenverkehrsordnung durchzusetzen. „Viele Leute denken, sie können Parken, wie sie wollen. Da helfe ich ein bisschen nach“, erzählte Niclas M. in einem Beitrag vom „Frühstücksfernsehen“ von Sat.1. Seine Bilanz für 2023 hat es in sich: 4247 Anzeigen hat er insgesamt erstattet. „Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, schreibt der „Anzeigenhauptmeister“ auf seiner Facebook-Seite. „Die bundesweite Gesamtsumme an Buß- und Verwarngeldeinnahmen durch meine Anzeigen beträgt entsprechend des Bußgeldkataloges 140.995 Euro.“
Anzeigenhauptmeister Nils M.: „So was wie die Stasi sollte es schon geben“
Nun legt der Hobby-Kontrolleti noch einen drauf: In einem Interview mit der „Welt“ fielen Aussagen, die vielen überhaupt nicht gefallen dürften. So wünsche er sich etwa mehr Überwachung. „Das würde dazu beitragen, dass sich Leute besser überlegen würden, ob sie Gesetze brechen“, sagt er in dem Interview. Seiner Meinung nach sei in der DDR auch nicht alles schlecht gewesen. „So was wie die Stasi sollte es schon geben“, sagt Niclas. „Nicht in dem Ausmaß. Es gab psychologische Zerstörung. Solche Methoden sollte es nicht geben. Aber die reine Überwachung, das finde ich in Ordnung.“
Verständnis für den Ärger vieler Autofahrer hat der „Anzeigenhauptmeister“ offenbar nicht – im Gegenteil: Er sieht sich selbst als Helfer. „Ich helfe den Gemeinden, Geld einzunehmen, aber auch der Allgemeinheit, wenn so ein Falschparker immer Bußgeld bekommt, dann wird er irgendwann darüber nachdenken, richtig zu parken.“ Und schließlich könne einem Autofahrer, der sich an die vorgegebenen Regeln hält, auch gar nichts passieren, sagt der 18-Jährige. Auch Kritik perlt an ihm ab. „Ich bin da eiskalt. Egal, was passiert. Mit mir macht das nichts.“ ■