Schock im Freizeitpark

Tod in der Geisterbahn: Frau saß nach der Fahrt bewusstlos im Wagen

Das „Haunted Mansion“ ist die berühmteste Grusel-Attraktion der Welt. Eine Frau starb jetzt nach einer Fahrt mit der legendären Geisterbahn.

Author - Florian Thalmann
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Das „Haunted Mansion“ im Disneyland in Kalifornien ist die berühmteste Spuk-Attraktion der Welt. Das Geisterhaus wurde als eines der letzten Fahrgeschäfte unter der Leitung von Walt Disney fertiggestellt.
Das „Haunted Mansion“ im Disneyland in Kalifornien ist die berühmteste Spuk-Attraktion der Welt. Das Geisterhaus wurde als eines der letzten Fahrgeschäfte unter der Leitung von Walt Disney fertiggestellt.Dreamstime/imago

Es sollte ein gruseliges Abenteuer werden – aber es wurde ein echter Albtraum: Im Bundesstaat Kalifornien in den USA ist eine Frau gestorben, ausgerechnet nach einer Fahrt mit der berühmten Geisterbahn „Haunted Mansion“ im Disneyland in Anaheim bei Los Angeles. Die Parkbesucherin traf in dem Spukhaus auf Geister, Gespenster und die gruselige Wahrsagerin Madame Leota – und musste danach in ein Krankenhaus gebracht werden. Doch die Ärzte konnten ihr nicht mehr helfen.

„Haunted Mansion“ im Disneyland ist der Klassiker unter den Disney-Attraktionen

Die besondere Geisterbahn gilt in den Disneyparks weltweit als einer der Klassiker unter den Attraktionen. Im Disneyland in Anaheim in Kalifornien wird die Geschichte des Spukhauses „Haunted Mansion“ erzählt, im Disneyland in Paris bringt das „Phantom Manor“ die Besucher zum Gruseln – und im Park in Hongkong verzichtet man aus religiösen Gründen auf Geister, stattdessen ist das „Mystic Manor“ eine alte Villa, in der sämtliche Gegenstände aufgrund eines Zaubers zum Leben erwachen.

In allen Attraktionen passieren die Besucher erst Teile des jeweiligen Spukhauses zu Fuß und steigen dann in sogenannte Doom Buggies – große, schwarze Sessel, die in einer Endlosschleife durch die gesamte Geisterbahn fahren. Unterwegs kommen die Gäste an den gruseligen Kulissen vorbei – endlose Flure, ein Ballsaal mit Geistern, die zu schauriger Musik tanzen, ein Klavier, das von selbst spielt. Die letzte Station der Tour ist eine Art Geisterstadt, in der zahlreiche Skelette ihrem Alltag nachgehen. Eines der Highlights des Hauses begegnet den Besuchern aber direkt am Anfang: Der sogenannte Stretching Room ist ein getarnter Fahrstuhl, der die Besucher in den Keller des Anwesens bringt, während die Wände scheinbar immer länger werden.

Der Stretching Room ist ein als Zimmer getarnter Fahrstuhl. Er bringt die Besucher in den Keller des Haunted Mansion, während die Wände immer länger werden.
Der Stretching Room ist ein als Zimmer getarnter Fahrstuhl. Er bringt die Besucher in den Keller des Haunted Mansion, während die Wände immer länger werden.Dreamstime/imago

Für eine Besucherin im Disneyland bei Los Angeles war die Fahrt mit der Bahn offenbar etwas zu viel: Nach dem Besuch des „Haunted Mansion“ musste sie in ein Krankenhaus gebracht werden, berichtet Entertainment Weekly. Es handelt sich laut dem Rettungsdienst von Anaheim um eine 60-jährige Frau, die schon während der Fahrt in der „Haunted Mansion“ plötzlich bewusstlos wurde. Laut örtlicher Zeitungen saß sie bewusstlos in ihrem Doom Buggie, als der zur Entladestation zurückkehrte.

Frau saß bewusstlos in ihrem „Doom Buggy“, als er zum Ausgang zurückkehrte

„Sicherheitskräfte des Disneyland leisteten Erste Hilfe, bis die Sanitäter eintrafen“, teilte die Behörde mit. Es sei eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchgeführt worden. Die Frau wurde danach in ein örtliches Krankenhaus gebracht, später aber für tot erklärt. Die Todesursache steht laut Berichten noch nicht fest, soll aber von einem Gerichtsmediziner ermittelt werden. In ersten Berichten war die Rede davon gewesen, sie habe einen Herzinfarkt erlitten. Das ist bisher aber nicht bestätigt.

Auch das Disneyland in Paris hat eine eigene Version des Haunted Mansion: Die Architektur des Phantom Manor wurde an die europäische Vorstellung eines Spukhauses angepasst.
Auch das Disneyland in Paris hat eine eigene Version des Haunted Mansion: Die Architektur des Phantom Manor wurde an die europäische Vorstellung eines Spukhauses angepasst.future Image/imago

Die Bahn wurde bereits nach kurzer Zeit wieder eröffnet. In einem Interview mit der Los Angeles Times schloss ein Freizeitpark-Experte aus, dass der Tod der Besucherin in Zusammenhang mit dem Geschehen in der Geisterbahn steht. Die langsame Fahrt im Doom Buggy führe eher zu unerwarteten Nickerchen als zu solchen Zwischenfällen. „Wenn man sich bei Disney eine Attraktion aussucht, dann ist diese die letzte Attraktion, bei der man so etwas erwarten würde“, sagte Dennis Speigel. „Das sind Attraktionen für Urgroßmütter.“

Makabere Legende: Im „Haunted Mansion“ ist noch Platz für einen weiteren Geist

Das Haunted Mansion ist eine der letzten Attraktionen, die unter der Herrschaft von Walt Disney selbst fertiggestellt wurden. Besonders makaber: Zur von Disney geschaffenen Legende um das Spukhaus gehört auch die Tatsache, dass dort angeblich 999 Geister wohnen, der 1000. Platz blieb aber frei. Er wurde im Jahr 2004 im Rahmen einer Auktion versteigert, in der Folge stand für zehn Jahre ein Grabstein mit dem Namen des Mannes, der den Platz gekauft hatte. Ob der letzte Platz im Geisterhaus nach dem Vorfall nun auch offiziell endgültig als belegt gilt, ist unklar.