Irre Mathe-Spielchen

120 Millionen gewonnen: Wie viel kann Berlins Lotto-König pro Tag ausgeben?

Der Berliner Eurojackpot-Sieger hat sich gemeldet – und ist jetzt um 120 Millionen Euro reicher. Nur: Wie wird er das viele Geld überhaupt los? Eine Kolumne.

Author - Florian Thalmann
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120 Millionen Euro – der Berliner Lotto-Gewinner schwimmt buchstäblich im Geld. Aber: Wie viel muss er ausgeben, damit die Millionen aus dem Eurojackpot aufgebraucht werden?
120 Millionen Euro – der Berliner Lotto-Gewinner schwimmt buchstäblich im Geld. Aber: Wie viel muss er ausgeben, damit die Millionen aus dem Eurojackpot aufgebraucht werden?Illustration: KI, Schöning/imago (Montage: FTH/BK)

Berlin atmet auf – denn seit Mittwoch ist ein Mann aus der Hauptstadt um 120 Millionen Euro reicher! Der Lotto-Glückspilz, nach dem in den vergangenen Tagen eifrig gesucht wurde, ist gefunden: Ein Unbekannter aus Charlottenburg hat es geschafft, beim Eurojackpot vor rund zwei Wochen sagenhafte 120 Millionen Euro abzuräumen. Von so viel Glück träumt jeder – doch was die Summe wirklich bedeutet, ist mit normalem Menschenverstand kaum vorstellbar. Als Mathe-Liebhaber unserer Redaktion habe ich auch dieses Mal den Taschenrechner gezückt. Wie viel Geld muss ein Eurojackpot-Sieger eigentlich am Tag ausgeben, um die Knete loszuwerden?

120 Millionen Euro gewonnen: Was macht der Sieger mit so viel Kohle?

Was ein Lotto-Gewinner, der 120 Millionen Euro auf dem Konto hat, an Zinsen bekommt, haben wir an anderer Stelle schon durchgerechnet – dass sich das Geld noch vermehrt, lassen wir bei unserer heutigen Betrachtung erst einmal außen vor. Denn auch ohne die Tatsache, dass das Geld auf der Bank arbeitet, sind 120 Millionen Euro eine unvorstellbare Summe. Nehmen wir nur mal den Ferrari als Traum der meisten Jungs: Die schnelle Recherche im Netz offenbart, dass das Auto 230.000 Euro kostet. Das bedeutet: Mehr als 500 Ferraris könnte sich der Lotto-Gewinner jetzt kaufen.

Nur: Was, wenn er an Luxus gar nicht interessiert ist, sondern einfach nur von der Kohle leben will – wie lange reicht sie dann? Diese Frage kann man gar nicht so leicht beantworten. Immerhin müsste man dafür sein genaues Alter kennen und wissen, wie viele Tage der Herr aus Charlottenburg noch vor sich hat. Mögen es viele sein! An dieser Stelle können wir aber nur überschlagen. Laut Lotto Berlin ist der Glückspilz zwischen 30 und 60 Jahre alt. Nehmen wir das Mittelfeld: Für uns ist er jetzt genau 45 Jahre alt.

120 Millionen Euro waren im Jackpot, als der Berliner Lotto-Glückspilz die richtigen Kreuzchen setzte. Nur: Wie lange reicht so viel Geld überhaupt?
120 Millionen Euro waren im Jackpot, als der Berliner Lotto-Glückspilz die richtigen Kreuzchen setzte. Nur: Wie lange reicht so viel Geld überhaupt?Thomas Banneyer/dpa

Für Männer, die im Jahr 1980 geboren wurden, beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung laut Statistik 69,6 Jahre. Runden wir auf 70 Jahre auf, hätte er – Entschuldigung, dass es etwas makaber klingt – noch 25 Jahre vor sich. Das entspricht einer Summe in Höhe von 4,8 Millionen Euro, die der Lotto-Gewinner im Jahr ausgeben müsste – heruntergerechnet sind das 400.000 Euro im Monat. Pro Woche kann sich der Sieger Ausgaben in Höhe von 92.307 Euro gönnen, pro Tag 13.150 Euro ausgeben.

Lotto-Millionär muss pro Sekunde 15 Cent ausgeben, um das Geld loszuwerden

Sie wollen es noch genauer wissen? Gern: Rund 548 Euro sind pro Stunde drin, 9,13 Euro pro Minute und 15 Cent pro Sekunde. Das klingt schon sehr verrückt, die Wirklichkeit sähe aber natürlich noch etwas anders aus. Zum einen, weil sich das Geld vermehrt. Zum anderen, weil sich der Lotto-Gewinner unter Umständen auch größere Investitionen gönnt, die ihn ein Stück der Gesamtsumme kosten werden. Vielleicht ein Auto, vielleicht ein Haus in Berlin, vielleicht eine große Reise. Und: Natürlich muss sich unser Glückspilz bei so viel Geld auf dem Konto keine Sorgen mehr um die Gesundheitsversorgung machen – es könnte also sein, dass er noch etwas älter wird.

100 Euro pro Tag ausgeben: So lange würden 120 Millionen reichen

Und wenn man das Pferd von hinten aufzäumt? Die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten in Deutschland werden für eine Person meist mit etwa 1800 Euro angegeben, das wären bei 30 Tagen im Monat 60 Euro pro Tag. Das Leben wird teurer, runden wir etwas auf – und nehmen 100 Euro als glatte Summe. Ohne Zinsen und andere Ausgaben würde das Geld also 1,2 Millionen Tage reichen – das sind 3287 Jahre. Ob es die Gesundheitsversorgung in Deutschland aber schafft, unseren Lotto-Millionär so lange am Leben zu erhalten, wage ich zu bezweifeln …

Was würden Sie mit einem so großen Lottogewinn machen? Und was könnte man damit in Berlin erreichen? Schicken Sie uns Ihre Meinung an wirvonhier@berlinerverlag.com. Wir freuen uns auf Ihre Zuschriften!