Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schlägt weltweit Alarm. Wegen der rasanten Ausbreitung des Mpox-Virus in Afrika hat die WHO ihre höchste Warnstufe aktiviert. Der Notfallausschuss der Organisation hat das Virus zur „gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite“ erklärt, was drastische Maßnahmen zur Eindämmung bedeutet. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus verkündete die Schocknachricht am Mittwochabend.
Die Lage ist dramatisch: Besonders in den bisher verschonten Ländern Burundi, Kenia, Ruanda und Uganda wurden rund 90 Infektionen der gefährlichen Virus-Untergruppe 1b registriert, die für einen schwereren Verlauf und höhere Todesraten bekannt ist.
In der Demokratischen Republik Kongo spitzt sich die Situation weiter zu – mehr als 14.000 Fälle wurden allein in diesem Jahr gemeldet, und 524 Menschen sind bereits an dem Virus, das früher als Affenpocken bekannt war, gestorben.
Affenpocken heißen heute Mpox
Ursprünglich war das Mpox-Virus vor allem bei Nagetieren in West- und Zentralafrika verbreitet, doch jetzt breitet es sich zunehmend unter Menschen aus. Der Kontakt, besonders beim Sex, ist einer der Hauptübertragungswege. Das Virus kann sich so von Mensch zu Mensch verbreiten. Dies geschieht vor allem durch Körperflüssigkeiten, Hautläsionen oder Atemtröpfchen bei längerem Gesicht-zu-Gesicht-Kontakt.

Besonders in Gemeinschaften mit engen sozialen Kontakten oder unzureichenden Hygienemaßnahmen breitet sich das Virus schnell aus. Die Symptome sind tückisch: Fieber und Pusteln auf der Haut, doch in schweren Fällen kann die Krankheit tödlich enden.
Die Welt geriet bereits 2022 in Unruhe, als die Virus-Untergruppe 2b erstmals auch außerhalb Afrikas zuschlug, vor allem in Europa, und vor allem Männer, die Sex mit Männern haben, betroffen waren. Die WHO verhängte damals eine globale Gesundheitsnotlage, die allerdings 2023 endete. Doch jetzt sorgt die gefährlichere Gruppe 1b schon wieder für Angst und Schrecken. ■