Ab September können sich Patienten in Berlin ohne zusätzliche Kosten in ihrer Hausarztpraxis gegen Mpox, auch bekannt als „Affenpocken“, impfen lassen. Ein einfaches Vorzeigen der Gesundheitskarte genügt dann.
Bisher mussten Impfwillige das Serum in der Apotheke selbst erwerben, was oft mit dem Einreichen von Kostenrückerstattungsanträgen bei der Krankenkasse verbunden war. Jetzt aber entfällt dieser zusätzliche Schritt, schreibt der „Tagesspiegel“. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin hat sich mit den Krankenkassen offenbar auf eine Abrechnungsregelung geeinigt, die ab dem kommenden Monat in Kraft tritt.
Die Neuerung kommt genau zur rechten Zeit, weltweit nehmen die Mpox-Fälle nämlich zu. Das Berliner Gesundheitswesen steht damit vor einer neuen Herausforderung. Insbesondere weil Risikogruppen wie Männer, die Sex mit Männern haben, und Labormitarbeiter, die mit dem Virus arbeiten, besonders gefährdet sind. Die Einigung wird den Zugang zur Impfung für alle gesetzlich Versicherten also erleichtern, zumindest für die, die zur Impfung berechtigt sind.
Mpox führt zu schmerzhaften Symptomen
In den vergangenen Wochen war in Berlins schwuler Szene eine deutliche Beunruhigung zu spüren, nachdem in Schweden ein Fall der gefährlicheren Mpox-Variante „Klade I“ bekannt geworden war.
In Berlin gab es bisher nur eine einzige Anlaufstelle für kostenlose Impfungen, das Zentrum für sexuelle Gesundheit im Bezirk Mitte. Doch dieses wurde von einem regelrechten Ansturm überrollt und konnte dem Andrang kaum noch gerecht werden. Insofern wurde jetzt Abhilfe geschaffen.

Mpox ist gefährlich, weil es schwere Hautläsionen, schmerzhafte Symptome und in seltenen Fällen lebensbedrohliche Komplikationen wie Lungenentzündung oder Sepsis verursachen kann.