Außenpolitische Krisen

CDU bietet Scholz nach Lindner-Rauswurf Zusammenarbeit an

Noch bevor Kanzler Scholz am Abend vor die Presse trat, signalisierte der erste prominente CDU-Politiker Unterstützung.

Author - Joane Studnik
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Außenpolitik-Experte Roderich Kiesewetter (CDU), stellvertretender Vorsitzender des Parlamentarischen Kontrollgremiums
Außenpolitik-Experte Roderich Kiesewetter (CDU), stellvertretender Vorsitzender des Parlamentarischen Kontrollgremiumsdpa/Monika Skolimowska

Wie kann es weitergehen nach dem Rauswurf von FDP-Finanzminister Christian Lindner? Am Mittwochabend hat SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz auf Neuwahl-Forderungen des Ministers knallhart reagiert. Da Lindner auch Parteichef der Liberalen ist, kommt das Zerwürfnis einem Bruch der Ampel-Koalition gleich. Wie soll es weitergehen ohne eine funktionsfähige Regierung?

Noch bevor Kanzler Scholz am Abend vor die Presse trat und Neuwahlen Anfang des kommenden Jahres ankündigte, äußerte sich CDU-Außenpolitik- und Sicherheitsexperte Roderich Kiesewetter auf X und in einem TV-Interview bei n-tv. Bei dem Nachrichtensender deutete Kiesewetter an, die Rumpfregierung in der Zeit der Krise bei wichtigen außenpolitischen Entscheidungen zu unterstützen. Angesichts des Wahlsiegs von Donald Trump in den USA, des fortwährenden Krieges Russlands gegen die Ukraine soll die Bundesregierung handlungsfähig bleiben.

CDU-Politiker Kiesewetter fordert handlungsfähige Regierung

Auf der Plattform X konkretisierte Kiesewetter stenografisch: „Gerade wegen schwieriger geopol. & wirtschaftl. Lage brauchen wir handlungsfähige Regierung. Platz zu schaffen für neue Regierung war überfällig. Was jetzt wichtig ist: Wirtschaft wieder wettbewerbsfähig machen, dt. Scharnierfunktion in Europa & Gesamtstrategie gegen CRINK“.

CRINK ist eine Abkürzung für die Länder China, Russland, Iran und Nordkorea – Autokratien, die aus westlicher Perspektive als „neue Achse des Bösen“. Iran und China liefern Russland Waffen für den Ukrainekrieg, Nordkorea unterstützt den Aggressor sogar mit mehreren tausend Soldaten, die Beobachtern zufolge auf russischen Territorium für den Einsatz an der Front ausgebildet wurden. ■