Die Ermittler im Fall der vermissten Rebecca Reusch aus Berlin-Britz suchen am heutigen Dienstag weiter im brandenburgischen Tauche im Ortsteil Lindenberg nach Hinweisen.
16.30 Uhr: Polizei hat Einsatz vor Ort beendet
Die Polizei hat ihre Suche nach Beweismitteln für heute beendet. Das sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Berlin, Michael Petzold. Ob der Einsatz am morgigen Mittwoch fortgesetzt werden soll, konnte er noch nicht sagen. Ein Sprecher der Polizei sagte Reportern vor Ort: „Der Bodenradar ist wieder auf dem Weg zurück nach Wiesbaden.“ Das Gerät war eingesetzt worden, um den Erdboden des Grundstücks zu untersuchen.
16.11 Uhr: Einwohner haben nach Polizei-Aktion Angst
Die Ermittlungen und die große Zahl der Schaulustigen haben bei manchen Einwohnern rund um das Grundstück, das die Polizei durchsuchte, einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Eine Dorfbewohnerin berichtete gegenüber Reportern vor Ort, sie habe Angst. „Sonst ist hier nie etwas los.“ Ein anderer Anwohner sagte: „Tauche und Herzberg sind nun bundesweit bekannt.“ Noch immer bitter die Polizei die Einwohner um Hilfe: Wer hat Beobachtungen gemacht, die auf ein Versteck beziehungsweise ein Vergraben des Leichnams von Rebecca hindeuten könnten?
15.20 Uhr: Polizei durchsuchte Waldstück bei Müllrose
Während das Grundstück untersucht wurde, nahm die Polizei parallel dazu ein Waldstück in der Nähe unter die Lupe. Es handelt sich um ein Gebiet vor Müllrose. KURIER-Reporter entdeckten vor Ort Absperrband im Wald. Damit eingegrenzt: ein Hunderte Meter großer Bereich am Rand der Landstraße 87. Das Stück Wald liegt ungefähr acht Kilometer vom durchsuchten Grundstück entfernt. Michael Petzold, Sprecher der Staatsanwaltschaft: „Mit technischen Hilfsmitteln haben die Beamten das Waldstück untersucht.“ Das heißt, es waren auch Spürhunde im Einsatz – auch sie gelten als technische Hilfsmittel. „Zu den Ergebnissen können wir aus ermittlungstaktischen Gründen noch nichts sagen. Wir sind weiterhin auf Hinweise aus der Öffentlichkeit angewiesen, um die Tötung von Rebecca endlich aufzuklären.“

15.10 Uhr: Auch Hobby-Ermittler machten den Ort unsicher
Nicht nur Journalisten und die Polizei interessieren sich für die Suche nach Rebecca. Laut Reportern vor Ort kamen am Dienstag immer mehr Menschen in den Ort - darunter auch Streamer und selbst ernannte Privatermittler. Schaulustige beobachteten die Szenerie, gaben Interviews und machten Bilder. „Wir haben keine Handhabe dagegen“, sagte der Polizeisprecher. Die Beamten sehen die Ermittlungsanstrengungen einiger Privatpersonen kritisch. Eine Frau sagte, sie beschäftige sich mit dem Fall und könne „einfach vieles daran nicht verstehen“.
14.35 Uhr: Was sagt Schwager Florian R. zum Fall Rebecca?
Florian R., der Schwager von Rebecca, ist aktuell der Hauptverdächtige. Der Mann bestreitet allerdings, Rebecca getötet zu haben. Laut seiner Aussage habe Rebecca das Haus verlassen – das konnte die Mordkommission anhand der Handydaten nicht feststellen. Sie geht davon aus, „dass Rebecca das Haus des Schwagers nicht lebend verlassen hat“, wie die Staatsanwaltschaft mehrfach betonte. Ob er aktuell erneut von der Polizei befragt wurde, ist unklar. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft machte dazu „aus ermittlungstaktischen Gründen“ keine Angaben. Die Verteidigung des 33-Jährigen äußerte sich nicht auf eine Anfrage. Und Rebeccas Familie stand immer hinter ihm.

14.15 Uhr: Polizei sucht nach Kinder-Verstecken
Der Einsatz mit dem Bagger vor Ort ist für heute beendet – die Suche hat nichts ergeben, soll aber fortgesetzt werden. Dafür sucht die Polizei vor Ort nun nach Kinder-Verstecken. Eine Anwohnerin (30) sagte dem KURIER, dass sich die Ermittler gezielt bei jungen Leuten umgehört habe. „Sie wollten wissen, wo wir in der Kindheit im Ort und in der Umgebung unsere Verstecke hatten“, sagt sie. „Außerdem hat man nach Florian gefragt“ Der Verdacht: Nutzte der Schwager von Rebecca R. Verstecke aus der Kindheit, um die Leiche von Rebecca zu vergraben?

14 Uhr: Polizei fahndet jetzt umfangreich nach mysteriösem Auto
Was Anwohner im brandenburgischen Tauche schon am Vormittag per Flugblatt erfuhren, zieht jetzt auch weitere Kreise: Die Polizei fahndet nach dem Auto eines Beschuldigten, das mit dem Verschwinden von Rebecca in Verbindung stehen soll. „Wer hat am 18. Februar 2019 bzw. kurz danach das abgebildete Fahrzeug gesehen?“, fragen die Ermittler. Und: „Wer hat Beobachtungen gemacht, die auf ein Verstecken bzw. Vergraben eines Leichnams hindeuten könnten?“ Hinweise nimm die 3. Mordkommission des Landeskriminalamtes entgegen – unter Tel. 4664-911333.
13 Uhr: Der Bagger kommt zum Einsatz, Polizei gräbt nach Beweisen

Das BKA ist zwar abgerückt, aber weitere Ermittler der Berliner Polizei sind noch fleißig im Einsatz: Der mobile Bagger wurde soeben in der Nachbarschaft rund um den Suchort angeworfen. Insgesamt muss hier eine Fläche von einem halben Hektar abgesucht werden.
Auch die Spürhunde sind noch am Arbeiten und schnüffeln sich durch das große Gebiet – immer auf der Suche nach entscheidenden Beweisen.
12.30 Uhr: BKA-Beamte rücken ab
Um 12.30 Uhr beobachtet unser KURIER-Reporter: Das BKA verlässt das Gelände und beendet die Suche offenbar vorerst. Ob sie etwas gefunden haben, verraten sie nicht. Am Mittwoch wird es hier sicherlich weitergehen: Der Bagger, mit dem die Polizisten im Boden nach Beweisen graben können, steht noch bereit.
Ermittler der Polizei befragen nach wie vor die Anwohner. Immer in der Hoffnung, dass sich hier vielleicht noch ein nützlicher Zeuge findet.
11.30 Uhr: Der Tank war leer, die Spürhunde suchen weiter
Entwarnung: Bei dem ominösen Wassertank handelt es sich um einen Abwassertank eines umliegenden Gebäudes – und er war leer, weiß unser KURIER-Reporter. Die Suche nach Beweisen im Fall der vermissten Rebecca geht also weiter. Inzwischen sind zwei Spürhunde auf dem Gelände eingetroffen.

Die Ermittler halten es für möglich, dass sich auf dem Grundstück Rebeccas Leiche befinden könnte: „Wir suchen nach Beweismitteln. Es ist nicht auszuschließen, dass wir Beweise finden, die im Zusammenhang mit ihr stehen oder sogar menschliche Überreste“, erklärte Polizeisprecher Florian Nath.
11 Uhr: Ermittler haben unterirdischen Wassertank entdeckt
Unser KURIER-Reporter beobachtet eine verdächtige Entwicklung: Um 11 Uhr haben die Ermittler hinter Containern auf dem durchsuchten Grundstück einen unterirdischen Wassertank entdeckt. Dieser wurde leer gepumpt. Könnten sich darin alles entscheidende Beweise im Fall Rebecca befinden?
Das Gelände, das die Berliner Ermittler in diesen Momenten durchforsten, ist der Polizei bereits bekannt: Vor knapp sechs Jahren waren hier schon einmal Beamte vor Ort. „Aber das Wohnhaus und das Grundstück wurden damals nicht weiter untersucht“, sagt Michael Petzold, Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, gegenüber dem KURIER. Doch im Zuge der aktuellen Ermittlungen würden jetzt neue Erkenntnisse vorliegen, die die Untersuchung des Geländes erforderlich machen.
10.30 Uhr: Polizei befragt Anwohner – wer hat den Twingo gesehen?

Weiter beobachtet unser KURIER-Reporter vor Ort: Während die Suche auf dem Grundstück läuft, werden in die Briefkästen der Anwohner von Lindenberg und Umgebung Zettel geworfen, in denen die Polizei noch einmal um Mithilfe und Beobachtungen im Fall der vermissten Rebecca bittet.
Eine wichtige Frage lautet: Wer hat diesen roten Twingo gesehen? Die Polizei geht davon aus, dass mit diesem Wagen der Leichnam von Rebecca gelegen haben soll. Möglicherweise wurde die Leiche mit diesem Wagen transportiert und anschließend vergraben. Aus Berlin werden gerade extra die Spürhunde herangeschafft.
10 Uhr: Polizei setzt Drohne ein – Grundstück wird durchkämmt

Unser KURIER-Reporter berichtet: Die Berliner Polizei hat gegen 10 Uhr die Suche nach Rebecca auf einem weiteren Grundstück fortgesetzt – das Gelände liegt circa zwei Kilometer entfernt von dem Gartengrundstück, das die Ermittler am gestrigen Montag durchkämmt hatten.
Es sind 50 Beamte vor Ort, darunter auch Ermittler vom BKA. Die Ermittler haben eine Drohne gestartet, mit der sie sich eine Übersicht über das Gelände verschaffen. Das Grundstück ist etwa 100 Quadratmeter groß, davor befindet sich ein zweistöckiges Wohnhaus mit mehreren Mietparteien. Dahinter befindet sich ein Garten mitsamt Gartenlaube sowie ein Bungalow. Das gesamte Areal soll zuletzt verkauft worden sein.

Das Wohnhaus im Suchgebiet der Polizei sieht derzeit unbewohnt aus. Hier sollen die Großeltern von Florian R. gewohnt haben – er ist der Schwager der vermissten Rebecca und derzeit der Hauptverdächtige.
Die Ermittler vom BKA haben auch ihren Bodenmessradar in Aktion: Er kann Beweise bis zu vier Meter tief im Boden aufführen.






