Wird das Rätsel bald gelöst?

Fall Rebecca: Neue Hinweise! Das sind die Ergebnisse der Suchaktion

Am Montag und Dienstag durchsuchten Ermittler ein Grundstück in Brandenburg. Nun wurden die ersten Ergebnisse bekannt.

Author - Florian Thalmann
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Bei der Durchsuchung nahmen sich die Ermittler ein Grundstück in Brandenburg vor, suchten nach neuen Hinweisen zum Verschwinden von Rebecca Reusch (kleines Foto).
Bei der Durchsuchung nahmen sich die Ermittler ein Grundstück in Brandenburg vor, suchten nach neuen Hinweisen zum Verschwinden von Rebecca Reusch (kleines Foto).Christophe Gateau/dpa, Polizei

Dieser Kriminalfall hält nicht nur Berlin und Brandenburg, sondern inzwischen ganz Deutschland in Atem! Am Montag und Dienstag suchten Beamte der Polizei auf einem Grundstück in Lindenberg bei Tauche in Brandenburg nach neuen Hinweisen zum Verschwinden der Schülerin Rebecca Reusch aus Neukölln. Die Behörden gehen von einem Tötungsdelikt aus. Nun haben Polizei und Staatsanwaltschaft die Ergebnisse der Suchaktion veröffentlicht.

Fall Rebecca: Polizei findet 50 neue Hinweise

Schon am Montag waren 120 Einsatzkräfte auf dem Grundstück unterwegs, suchten unter anderem mit einem Bodenradar, Spürhunden, einem Mini-Bagger und Drohnen. Das Stück Land gehört der Oma von Florian R. (33), dem Schwager von Rebecca. Er ist der Hauptverdächtige in dem Fall.

„Nach zwischenzeitlich erlangten Erkenntnissen liegen Anhaltspunkte dafür vor, dass der mittlerweile 33 Jahre alte Beschuldigte am Morgen des 18. Februar 2019 seine damals 15 Jahre alte Schwägerin getötet und deren Leiche und ihr gehörende Gegenstände – zumindest vorübergehend – auf das Grundstück seiner Großeltern in Tauche verbracht haben könnte“, teilte die Staatsanwaltschaft mit. An jenem Tag im Februar 2019 verschwand die Schülerin.

Mit einem Bagger wurde auf dem Grundstück nach Hinweisen gesucht. Doch die Aktion verlief ohne besondere Funde.
Mit einem Bagger wurde auf dem Grundstück nach Hinweisen gesucht. Doch die Aktion verlief ohne besondere Funde.Christophe Gateau/dpa

Durchsuchung in Tauche: Das sind die ersten Erkenntnisse

Nun haben die Behörden die Ergebnisse der großen Suchaktion veröffentlicht. „Die in dem Verfahren wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts am 20. und 21. Oktober 2025 durchgeführten Durchsuchungs- und Ermittlungsmaßnahmen sind beendet“, heißt es in einer Erklärung. Man habe bei der Durchsuchung neue Spuren sichern können, die man nun auswerten werde – das könne mehrere Wochen dauern.

Ein Waldstück ist mit Flatterband der Polizei abgesperrt. Auch hier, in einem Wald nahe Müllrose, suchten Ermittler nach neuen Hinweisen im Fall Rebecca Reusch.
Ein Waldstück ist mit Flatterband der Polizei abgesperrt. Auch hier, in einem Wald nahe Müllrose, suchten Ermittler nach neuen Hinweisen im Fall Rebecca Reusch.Christophe Gateau/dpa

Unklar ist, ob die neuen Erkenntnisse der Ermittler in Zusammenhang mit dem Verschwinden von Rebecca im Februar 2019 stehen. Besonders spannend für die Ermittler: Es seien nach der Veröffentlichung von Zeugenaufrufen insgesamt 50 neue Hinweise eingegangen, denen man nun nachgehen will. „Die Ermittlungen dauern nach wie vor an“, teilen die Behörden mit. Die Beamten vor Ort hatten, nachdem auf dem Grundstück selbst nichts gefunden worden war, mit Nachbarn gesprochen, unter anderem nach typischen „Kinder-Verstecken“ aus der Region gefragt. Zudem untersuchten sie in etwa acht Kilometern Entfernung ein Waldstück bei Müllrose.

Hinweise zu rotem Twingo werden noch immer gesucht

Noch immer werden außerdem Hinweise gesucht – im Fokus steht dabei vor allem ein rotes Auto. Der Twingo wird mit dem Verschwinden von Rebecca in Verbindung gebracht – möglich, dass damit die Leiche der Schülerin transportiert wurde.

„Wer hat am 18. Februar 2019 bzw. kurz danach das abgebildete Fahrzeug gesehen?“, fragen die Ermittler. Und: „Wer hat Beobachtungen gemacht, die auf ein Verstecken bzw. Vergraben eines Leichnams hindeuten könnten?“ Hinweise nimmt die 3. Mordkommission des Landeskriminalamtes entgegen – unter Tel. 4664 911333. Die Ermittler hatten bei der Durchsuchung bei Tauche Flugblätter in die Briefkästen der Anwohner gesteckt und den Zeugenaufruf später auch im Netz veröffentlicht.