Berlin kommt nicht zur Ruhe. In der Nacht züngelten schon wieder bedrohliche Flammen am Friedrich-Olbricht-Damm – mitten in Charlottenburg-Nord, direkt vor den Toren der Justizvollzugsanstalt Plötzensee.
Es war gegen 2 Uhr, als meterhohe Feuerzungen aus einem KIA schlugen, dessen Motorhaube hatte in Sekundenschnelle gebrannt. Ein Augenzeuge alarmierte Feuerwehr und Polizei – allerdings zu spät: Denn noch während die Einsatzkräfte mit dem Brand kämpften, fraßen sich die Flammen weiter und erfassten auch einen in unmittelbarer Nähe geparkten Renault.
Der KIA wurde im vorderen Bereich nahezu vollständig zerstört, das Heck des Renaults schwer in Mitleidenschaft gezogen. Der Vorfall macht Angst. Denn er ist kein Einzelfall. Bereits am 28. Mai brannte auf demselben Straßenabschnitt ein Mitsubishi gegen 1.30 Uhr – ebenfalls am Friedrich-Olbricht-Damm.
Kurz vorher brannte auf demselben Straßenabschnitt ein Mitsubishi
Die Ermittlungen liegen jetzt in den Händen eines spezialisierten Brandkommissariats des Landeskriminalamts Berlin. Mit Hochdruck wird geprüft, ob die jüngsten Hassbrenner-Taten im Zusammenhang mit einer Serie ähnlicher Brände stehen, die bereits im Sommer und Herbst 2024 die Hauptstadtpolizei beschäftigten. Damals war die Angst vor nächtlichen Feuern allgegenwärtig.
Wer steckt hinter den neuen Bränden? Die Polizei versucht, Bilder von Überwachungskameras auszuwerten. Schon einmal konnte ein JVA-Hassbrenner auf diese Weise überführt werden.
Die Fahnder stehen unter enormem Druck. Die Bevölkerung ist beunruhigt. Denn wer nachts in Charlottenburg-Nord sein Auto parkt, muss sich inzwischen fragen: Steht mein Wagen morgen noch? Oder wird er das nächste Opfer dieser unheimlichen Feuerserie?
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