Linksextremisten im Verdacht

Autos brennen vor Berliner Gefängnissen! War es Brandstiftung?

In der Nacht brennen in Berlin-Moabit mehrere Autos. Das ist nicht das erste Mal. Linksextremisten verübten zuvor gezielte Brandanschläge auf JVA-Fahrzeuge.

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Die Feuerwehr musste in der Nacht auf Dienstag vor der JVA Moabit anrücken.
Die Feuerwehr musste in der Nacht auf Dienstag vor der JVA Moabit anrücken.Rolf Vennenbernd/dpa

In der Nacht von Montag auf Dienstag brannten mehrere Autos vor der JVA Moabit. Es ist nur die letzte in einer Reihe von Anschlägen auf Autos in der Umgebung von Berliner Gefängnissen. Zuvor bekannten sich Linksextremisten dazu, Autos angezündet zu haben.

Autos vor der JVA Moabit standen in Brand

Erneut sind mehrere Autos in der Nähe eines Berliner Gefängnisses vermutlich angezündet worden. Vier Wagen brannten am Montagabend gegen Mitternacht in der Sperenstraße nahe der großen JVA Moabit, wie die Feuerwehr postete. Zwei der Autos waren Elektrofahrzeuge, so dass die Feuerwehr mit Spezialtechnik löschen musste.

Die Brände wurden schnell unter Kontrolle gebracht, sodass kein Kraftstoff austrat und auch die Batterien der E-Autos nicht beschädigt wurden. Ob die mutmaßliche Brandstiftung auch im Zusammenhang steht mit mehreren Brandanschlägen aus der letzten Zeit auf Autos von Justizvollzugsbeamten, ist unklar. Die Polizei äußerte sich noch nicht.

Fahrzeuge in der Nähe der JVA Moabit sind in letzter Zeit häufiger Opfer von Brandanschlägen.
Fahrzeuge in der Nähe der JVA Moabit sind in letzter Zeit häufiger Opfer von Brandanschlägen.Schöning/imago

Brennende Autos nur die letzten in einer Reihe von Anschlägen

In den vergangenen Monaten sind immer wieder Autos in der Umgebung von Berliner Gefängnissen in Flammen aufgegangen. Die Polizei geht von Brandstiftung aus, wie ein Sprecher mitteilte. Das betraf das Gefängnis in Moabit, ebenso eines in Spandau, die große JVA Tegel sowie in Großbeeren am südlichen Stadtrand.

Am Samstag wurde auf der linksextremen Internetseite Indymedia ein Bekennertext veröffentlicht, in dem es hieß: „Wir übernehmen die Verantwortung für die jüngsten Brandanschläge auf Fahrzeuge der Justizvollzugsanstalten Berlin-Tegel.“ Und weiter: „Wir werden weiterhin gezielt Fahrzeuge der Beamten angreifen, bis die Behörden unsere Forderungen ernst nehmen. Wenn sich nichts ändert, werden wir den nächsten Schritt machen und die Beamten direkt bei ihnen Zuhause angreifen.“ Gefordert wird „eine lückenlose Aufklärung der Missstände in den Justizvollzugsanstalten“.

Der Sprecher der Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP), Benjamin Jendro, sagte kürzlich: „Da fällt es schwer, an Zufälle zu glauben, zumal es sicher auch kein Zufall ist, dass das genau vor staatlichen Einrichtungen passiert.“ ■