Stauorgien und scharfe Kontrollen

Verkehrschaos! Wird Hertha gegen Dresden pünktlich angepfiffen?

Ausverkauftes Olympiastadion bei Herthas Heimspiel gegen Dynamo Dresden, doch die Anfahrt wird zum Stressmarathon.

Author - Wolfgang Heise
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Ausgerechnet an diesem Wochenende ist das Autobahndreieck Funkturm gesperrt. Die Anfahrt zum Olympiastadion wird zum Verkehrchaos führen.
Ausgerechnet an diesem Wochenende ist das Autobahndreieck Funkturm gesperrt. Die Anfahrt zum Olympiastadion wird zum Verkehrchaos führen.Imago/Jürgen Ritter

Fußballfieber in der Stadt, Hertha BSC gegen Dynamo Dresden am Sonnabend. Das Olympiastadion ist mit 70.000 Fans ausverkauft. Hochrisikospiel wegen der wilden Sachsen-Fans. Doch das ist nicht das einzige dicke Problem. Es droht ein komplettes Anfahrtschaos zur Arena. Eigentlich soll das Ostderby um 13 Uhr angepfiffen werden. Ob das wirklich klappt …

Hertha BSC tut alles, damit es pünktlich abläuft. Die Tore des Olympiastadions werden sogar eine halbe Stunde früher, um 10.30 Uhr, geöffnet. Der Klub weist seit Tagen daraufhin. Auch wird eindringlich geraten, nicht mit dem Auto zu kommen. Denn da gibt es ein echtes Problem.

Autobahn-Dreieck Funkturm gesperrt

Ausgerechnet an diesem Wochenende gibt es zahlreiche Sperrungen am Autobahn-Dreieck Funkturm. Es wird eine Stau-Orgie rund um das ICC geben. Und auch die umliegenden Schleichwege zum Olympiastadion werden voll sein.

Hertha rät, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. Da gibt es das nächste Problem: Der Senat und die Polizei wollen bei der Nutzung der Bahnen das Pokalendspiel-Konzept als Vorbild nehmen. Die Fans beider Klubs sollen separiert werden. Die einen, die sich traditionell vor dem DFB-Pokalendspiel am Alex versammeln, nehmen die U-Bahn, also die U2. Die anderen, die sich am Breitscheidplatz treffen, die S-Bahn zum Olympiastadion.

Verzichten Hertha-Fans auf die S-Bahn?

Eigentlich eine gute Lösung, damit sich die Fanlager nicht begegnen und so mögliche Krawalle verhindert werden, aber eben nur bei ortsunkundigen Berlin-Besuchern. Hertha-Fans wird jetzt geraten, die U-Bahn zu benutzen, um dann über den Olympischen Platz ins Stadion zu kommen. Die Dynamo-Anhänger sollen mit der S-Bahn fahren, um den Südtor-Eingang zu benutzen.

Das Problem: Der zweite S-Bahnhof-Ausgang ist näher am Olympischen Platz als der U-Bahnhof. Außerdem müssten viele Herthaner aus den verschiedenen Bezirken der Stadt einen Umweg nehmen, um mit der U-Bahn zu fahren, obwohl ein S-Bahnhof in der Nähe wäre. Das werden bestimmt nicht alle machen …

Massenandrang und verschärfte Einlasskontrollen. Die Fans müssen lange Wartezeiten in Kauf nehmen, um ins Olympiastadion zu kommen.
Massenandrang und verschärfte Einlasskontrollen. Die Fans müssen lange Wartezeiten in Kauf nehmen, um ins Olympiastadion zu kommen.IMAGO/Matthias Koch

Verschärfte Einlasskontrollen

Am Olympiastadion selbst wird durch den Massendrang und verschärfte Sicherheitskontrollen am Einlass auch länger gewartet werden müssen. Ob bis zum Anpfiff alle Fans auf ihren Plätzen sind, ist fraglich. Daher könnte der Anpfiff vielleicht mit Verspätung ertönen. Deswegen der dringende Ratschlag: Ganz früh auf den Weg zum Olympiastadion machen.