Letztes Heimspiel gegen Teufel

Herthas Schlaffi-Defensive: Dardai wechselt Profis aus, um diese drei geht es

65.000 Fans kommen Sonnabend ins Olympiastadion. Herthas Trainer Dardai versucht alles, damit es ein Fußballfest gegen Kaiserslautern gibt.

Author - Wolfgang Heise
Teilen
Anpfiff zum letzten Heimspiel der Saison 2023/24 gegen Kaiserslautern. Herthas Trainer Pal Dardai lässt nochmal das Team rotieren.
Anpfiff zum letzten Heimspiel der Saison 2023/24 gegen Kaiserslautern. Herthas Trainer Pal Dardai lässt nochmal das Team rotieren.Imago Images/Popow

Herthas letzte Heimspiel in dieser Saison. 65.000 Fans kommen Sonnabend (13 Uhr) ins Olympiastadion gegen den 1. FC Kaiserslautern. Es soll ein Fest werden. Aber dafür räumt Trainer Pal Dardai noch mal im Team auf. Die Schlaffi-Defensive beim 2:4 in Elversberg wird ausgetauscht. Mindestens drei Mann raus und drei neue rein!

Von Saison austrudeln lassen will Dardai nichts wissen. „Die Motivation ist die Schlüsselfrage. Wir haben das ganze Jahr Offensivität gezeigt. Die Jungs spielen leidenschaftlichen Fußball. Die Mannschaft läuft mehr, wir haben eine Riesenentwicklung im Teamgeist. Das Stadion ist wieder fast voll. Über 60.000 Zuschauer, dann bekommt das Stadion eine Seele. Wir spielen nach vorne, Gier ist da, das sehen die Fans.“

Dardai: „Defensives Verhalten tut weh“

Das Lob für die Mannschaft ist da. Doch auch die Kritik. Vorne hui, hinten pfui, 65 Tore geschossen, aber 56 Gegentreffer zugelassen. Dardai: „Aber dann kommt wieder die andere Schlüsselfrage mit der Defensive. Das defensive Verhalten ist das, was wehtut. Wir haben ein Matchplan. Das defensive Verhalten reicht nicht, das hat etwas mit Qualität zu tun. Ich habe schon alles versucht und probiert. Es tut mir leid. Zweite Bälle, Reaktionsschnelligkeit, da muss mehr kommen.“

Leistner, Klemens und Bouchalakis raus

Herthas Pascal Klemens und Andreas Bouchalakis sind beim Heimspiel gegen Kaiserslautern nicht in der Startelf.
Herthas Pascal Klemens und Andreas Bouchalakis sind beim Heimspiel gegen Kaiserslautern nicht in der Startelf.Imago Images/nordphoto/Engler

Deswegen startet gegen Kaiserslautern (Platz 14), die mit Sicherheit im Abstiegskampf mit voller Aggressivität spielen, Dardai den nächsten Versuch, damit es besser klappt. Drei Spieler sind mit Sicherheit gegenüber der Elversbreg-Pleite draußen. Kapitän Toni Leistner und die beiden Sechser Pascal Klemens und Andreas Bouchalakis.

So weit legt sich Dardai schon mal fest: „Deyo Zeefuik wird Sechser spielen. Dann spielen wir auch mit Bilal Hussein, damit sich Billy zeigen kann, was er draufhaut. Er soll eine ehrliche Chance bekommen.“ Heißt: Der Holländer soll hinten knallhart vor der Abwehr abräumen und der technisch starke Hussein bekommt dafür Freiheiten, um das Offensivspiel von hinten herausanzukurbeln.

Gechter, Hussein und Dudziak rein

Für Zeefuik rückt wiederum Jeremy Dudziak als linker Außenverteidiger ins Team. Und wer spielt für Leistner Innenverteidiger? Dardais klare Antwort: „Hinten bekommt Linus Gechter wieder eine Chance. Hertha braucht ihn. Er ist ein guter Junge. Er kann sich zeigen.“

Doch die Rotation könnte in der Hintermannschaft noch weitergehen. „Bei allen anderen warten wir noch das Training ab.“ Es könnte sogar noch eine Mega-Überraschun geben. Mittelfeldtalent Boris Lum (16) aus der U17 könnte zu seinem Profi-Debüt kommen. Hintergrund: Lum wird von Premier-League-Klub Tottenham Hotspur gejagt. Ein erster Einsatz bei den blau-weißen Profis soll ihn zum Umdenken bewegen, dass er bleibt. Lum hat einen Vertrag bis 2027.