Wiedersehen mit Friedhelm Funkel (70)! Der Trainer-Methusalem ist wieder auf Rettungsmission. Bei Hertha BSC klappte es 2010 nicht. Eigentlich war er schon in Rente. Doch dann klopfte der 1. FC Kaiserslautern im Februar 2024 an. Funkel will Sonnabend den Klassenerhalt für die Teufel mit einem Sieg gegen Hertha klarmachen. Achtung, da gibt es eine gemeine Statistik…
15 Punkte in elf Spielen holte Funkel seitdem. Nach schleppendem Beginn gab es zuletzt mit zwei Siegen (3:1 in Kiel, 4:1 gegen Magdeburg) einen echten Endspurt im Abstiegskampf. „Dass nun nach zwei Siegen die Stimmung insgesamt und auch in der Mannschaft ein Stück besser ist, das steht außer Frage. Wir fliegen voller Optimismus nach Berlin. Wir versuchen, dort zu punkten und unsere Position weiter zu verbessern."
Nach einer verkorksten Zweitliga-Saison mit zwei gefeuerten Trainern (Dirk Schuster im Dezember, Dimitrios Grammozis im Februar) kann Funkel mal wieder der Held werden. Klassenerhalt und Pokalsieger mit Lautern. Alles ist möglich.
Hertha hatte mit Funkel ein Dauer-Abo auf Platz 18
Bei Hertha hatte Funkel weniger Glück. Er wurde 2009 Nachfolger von Lucien Favre. Hertha stand damals mit drei Punkten nach sieben Spielen auf dem letzten Tabellenplatz. Funkel konnte das Ruder nicht herumreißen. Die Blau-Weißen blieben bis zum Mai 2010 auf Platz 18. Die Saison endete mit nur 24 Punkten. Nach dem Abstieg musste Funkel gehen.
Danach nahm er Jobs in Bochum, Aachen, 1860 München, Düsseldorf und Köln. Im Mai 2021 nach gelungener Rettungsaktion bei den Domstädtern ging er in den Ruhestand. Doch da hielt er es nicht lange aus. Funkel lobt Herthas Trainer und warnt: „Das wird ein schweres Auswärtsspiel. Ich kenne Pal Dardai. Er lässt nichts schleifen und geht immer voran.“