Gefeierter Torjäger bei Hertha BSC. Haris Tabakovic (30) ballerte vergangene Saison die Zweite Liga mit 22 Treffern zusammen. Der Schweiz-Bosnier war Held der blau-weißen Fans. Doch nach seinem Wechsel zur TSG Hoffenheim lief es bisher nicht rund für ihn. Tabakovic selbst ist nur Joker, der Klub im Abstiegskampf. Trainer Pellegrino Mattarazzo gefeuert. Sein Nachfolger ist Christian Ilzer (47) vom österreichischen Meister Sturm Graz. Darum könnte der Ösi-Trainer jetzt das große Glück für Tabakovic werden.
Bevor Fluppe im Sommer 2023 zu Hertha BSC kam, stürmte er bei Austria Wien und machte in 42 Spielen 21 Tore. Richtig gigantisch war seine Torquote beim Zweitligisten SC Austria Lustenau: 48 Spiele, 46 Tore. Tabakovic ist in der Alpenrepublik ein echter Name. Auch Ilzer beobachete ihn immer wieder, als er für vier Jahre Graz-Trainer war. Schließlich schenkte der 1,94 Meter-Mann Sturm Graz in vier Spielen drei Treffer ein.
Der neue TSG-Coach Ilzer kennt Tabakovic genau
Tabakovic könnte beim TSG-Umbruch der große Profiteur werden. Denn die Hoffenheimer werden Stück für Stück ein verkappter Ösi-Klub. Im Oktober kam Andreas Schicker (38) als neuer Sportdirektor – von Sturm Graz! Er brachte als technischen Direktor gleich noch Paul Pajduch aus der Steiermark mit. Sechs Wochen später holte Schicker nun Trainer Ilzer, der wiederum kommt mit seinen langjährigen Assistenten Uwe Hölzl (55), Dominik Deutschl (28) und Athletiktrainer Marco Angeler (35).
Schicker ist überzeugt von der Trainerwahl: „Ich kenne und schätze Christian durch unsere Zusammenarbeit und bin überzeugt, dass er der Trainer ist, der ideal zu der Idee passt, die ich mir für die TSG Hoffenheim vorstelle.“
Hoffenheim hat jetzt sechs Meistermacher von Sturm Graz
Tabakovic, der vom Trainerwechsel erst bei seiner Länderspielreise mit Bosnien (Sonnabend gegen Deutschland, Dienstag gegen Holland) erfuhr, wird bei Ilzer wohl eine größere Rolle spielen. Bisher war Marius Bülter unter Ex-Coach Matarazzo als Sturmspitze gesetzt. Er machte in 15 Spielen (oder 1010 Spielminuten) fünf Tore. Tabakovic erzielte in 325 Minuten als Joker zwei Treffer.
Herthas Ex-Torjäger war mit großen Erwartungen im August in die Bundesliga gewechselt. Mit drei Monaten Verspätung und einem neuen Trainer könnte seine Wünsche vom Stammplatz und vielen Toren in Erfüllung gehen.