Hertha gegen Elversberg

Hertha BSC: Tabellenkeller droht! Pal Dardai mit Siegbefehl an Profis

Für Hertha wird es Sonntag ganz schön kniffelig gegen Sensationsaufsteiger Elversberg. Ohne Heimsieg geht es in der Tabelle abwärts.

Author - Wolfgang Heise
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Herthas Trainer Pal Dardai hält auf dem Schenckendorffplatz eine Ansprache an die Spieler. Der Coach erteilte in dieser Woche einen Siegbefehl gegen Elversberg an das Team  
Herthas Trainer Pal Dardai hält auf dem Schenckendorffplatz eine Ansprache an die Spieler. Der Coach erteilte in dieser Woche einen Siegbefehl gegen Elversberg an das Team imago images/Koch

Guter oder schlechter Sonntag für Hertha BSC? Sensationsaufsteiger SV Elversberg kommt ins Olympiastadion (13.30 Uhr). Kleiner Name, aber gutes Team. Gefährlich! Noch gefährlicher ist aber die trügerische Tabelle in der Zweiten Liga. Hertha steht zwar auf Platz 10, doch an diesem Sonntag droht ohne Heimsieg wieder der Keller. Deswegen erteilt Trainer Pal Dardai jetzt den Siegbefehl an seine Profis.

„Die drei Punkte brauchen wir unbedingt. Es fehlen Punkte, wir müssen sie jetzt holen“, mahnt Dardai und schaut dabei auf die vergangenen drei Partien (0:0 in Rostock, 2:2 gegen den KSC, 2:2 in Hannover) zurück: „Wir haben jetzt dreimal Unentschieden gespielt. Das waren keine geretteten Unentschieden, sondern da haben wir die Chancen verspielt, diese drei Spiele zu gewinnen. Wenn wir bescheiden und fleißig bleiben, kommt das Spielglück zurück.“

Ja, mit drei Siegen hätten die Blauweißen jetzt sechs Zähler mehr und würden mit 24 Punkten auf Platz 6 stehen, wo sich gerade Gegner Elversberg befindet. Hätte, wäre, Konjunktive der Vergangenheit zählen nicht im Fußball. Eher ein Konjunktiv der Zukunft und da gibt es nun mal zwei Möglichkeiten. Mit einem Sieg klettert der Traditionsverein auf Platz 8.

Hertha BSC droht im schlimmsten Fall Platz 14

Herthas neuer Hoffnungsträger ist Stürmer Florian Niederlechner. Der fleißige Angreifer traf zuletzt zweimal.
Herthas neuer Hoffnungsträger ist Stürmer Florian Niederlechner. Der fleißige Angreifer traf zuletzt zweimal.imago images/Hübner

Bei einem vierten Unentschieden oder gar einer Heimpleite gegen Elversberg, droht im schlimmsten Fall Platz 14 - mittendrin wieder im Abstiegskampf. Nur noch zwei Punkte vom Relegationsplatz 16 entfernt. Mit Kaiserslautern, Paderborn, Magdeburg und dem KSC lauern gleich vier Teams darauf, Hertha zu überholen. So entspannt ist die Lage nämlich nicht bei den Blau-Weißen.

Das weiß auch Dardai. Deswegen erhöht er auch den Druck: „Die Punkte brauchen wir unbedingt.“ Er will keine Winterpausen-Alarmstimmung bei Hertha haben und sagt: „Wir brauchen eine gesunde Rückrundenvorbereitung. Bis Weihnachten müssen wir noch Punkte sammeln.“

Und der Coach warnt, dass nicht irgendein Spieler die Kicker aus dem saarländischen 8000-Seelen-Dorf Elversberg unterschätzt. „Sie spielen sehr guten Fußball, sie kombinieren gut. Respekt vor diesem Gegner. Die sind kompakt und machen schöne Tore“, lobt er den Aufsteiger für seinen Fußball. Auch den Profis hat er es jeden Tag eingebläut.

Dardai warnt vor Elversberg

Trainer Pal Dardai begrüßt Präsident Kay Bernstein am Trainingsplatz.
Trainer Pal Dardai begrüßt Präsident Kay Bernstein am Trainingsplatz.imago images/nordphoto/Engler

Dardai: „Ich habe mit der Mannschaft gesprochen. Hörst du den Namen Elversberg, ist es eben nicht Bayern München. So sind Fußballer. Ich hab gesagt: Schaut euch deren Tore an. Nicht, dass sich hier jemand einredet: Es kommt nur Elversberg. Es ist unbewusst. Da müssen sie aufpassen. Das haben sie jeden Tag von mir gesagt bekommen. Wir brauchen vollen Fokus auf den Gegner.“

Und vor allen Dingen braucht das Team endlich Konstanz über 90 Minuten. Eine gute Halbzeit mit eventueller Führung wird nicht ausreichen. Die zweite Halbzeit darf nicht wie so oft schon in dieser Saison hergeschenkt werden. Neben Elversberg ist genau das Herthas größter Gegner. ■