Drei Auswärtsspiele im Akkord

Hertha BSC im Reisestress: Neun Tage, 2496 Kilometer, gibt es drei Siege?

Freitag startet Herthas wichtigste Woche der Saison beim Spiel in Magdeburg, es folgen Köln und Fürth.

Author - Wolfgang Heise
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Hertha-Stürmer Florian Niederlechner will Freitag in Magdeburg sein Torkonto erhöhen.
Hertha-Stürmer Florian Niederlechner will Freitag in Magdeburg sein Torkonto erhöhen.Imago Images/Schroedter

Wo geht für Hertha BSC die Reise hin? Heimschwäche, Mittelfeldplatz, aber immerhin nur fünf Punkte Rückstand zu den Aufstiegsplätzen. Dazu lebt noch der Pokaltraum. Achtung, die Blau-Weißen stehen vor den wichtigsten neun Tagen dieser Saison. Drei Siege müssen her!

Am Freitag (18.30 Uhr) startet die Mission „Trendwende“ bei der Auswärtspartie beim 1. FC Magdeburg. Mittwoch geht es im Pokalachtelfinale beim 1. FC Köln weiter und nächsten Sonnabend das dritte Spiel in der Fremde bei Greuther Fürth. Das sind insgesamt 2496 Reisekilometer mit Hin- und Rückfahrten (Magdeburg 314 Km, Köln 1150, Fürth 1032). Hertha on Tour, aber auch on Fire?

Vieles spricht dafür: Die Blau-Weißen sind diese Saison bisher eine Auswärtsmacht (drei Siege, zwei Unentschieden und nur eine Pleite), macht elf Punkte und Rang 4 in der Auswärtstabelle. Vergangene Saison gab es in Magdeburg ein wildes Spiel: Hertha führte dreimal und verlor trotzdem 4:6. Der FCM spielt offensiv, das hilft auch den Blau-Weißen, mal wieder gegen einen Gegner, der nicht gleich Abwehrbeton anrührt.

Fiel mahnt vor starke Magdeburger

Trainer Cristian Fiel mahnt: „Aber du musst auch Duelle gewinnen, sonst kommen sie in Überzahl und dann wird es schwer. Wenn wir den Ball haben, müssen wir die Lösung haben. Das müssen wir gegenüber dem Ulm-Spiel anders machen.“

Hertha-Trainer Cristian Fiel hat noch jede Menge Arbeit vor sich.
Hertha-Trainer Cristian Fiel hat noch jede Menge Arbeit vor sich.Imago Images/Koch

In der Fremde ohne Druck vor den eigen Fans klappt es besser. Fiel: „Mich ärgert es ungemein, dass wir zuhause nicht so performen, wie wir es alle wollen. Wir haben es ja schon gezeigt, wie es geht. Dass wir jetzt auswärts besser waren, darum geht es mir auch nicht besser.“

Hoffnung wegen Rückkehr von Demme und Reese

Und trotzdem müssen jetzt erstmal in der Fremde die Punkte geholt werden, um den Anschluss an die Aufstiegsplätze zu bekommen. Ein Hauch von Optimismus ist erlaubt: Mittelfeldboss Diego Demme (33) ist nach acht Wochen Zwangspause (Schwindelgefühle) wieder fit und für den Jahresendspurt bereit. Er hat in den ersten sieben Saisonspielen bewiesen, dass er die ordnende Kraft zwischen Defensive und Offensive ist.

Außerdem wird Publikumsliebling Fabian Reese nach vier Monaten Pause (Knöchel-OP) sein Comeback feiern. Erst als Joker, vielleicht im Pokal in Köln schon in der Startelf. Er kann mit seiner Volle-Pulle-Mentalität der Mannschaft helfen. In neun Tagen wissen alle mehr, ob für Hertha in dieser Saison noch mehr drin ist …