Spiel auf Zeit

Hertha BSC: Millionenstreit! Nächster Gerichtstermin mit Bobic geplatzt

Eigentlich wollte Bobic am 19. Dezember vor Gericht einen Vollstreckungstitel gegen Hertha erwirken, doch er muss weiter warten.

Author - Wolfgang Heise
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Herthas ehemaliger Manager Fredi Bobic pocht vehement auf sein Gehalt. Zwei Gerichtsprozesse laufen noch.
Herthas ehemaliger Manager Fredi Bobic pocht vehement auf sein Gehalt. Zwei Gerichtsprozesse laufen noch.Imago Images/Revierfoto

Hertha BSC und der gefeuerte Manager Fredi Bobic (53). Es geht um rund vier Millionen Euro, doch Bobic muss weiter auf sein Gehalt warten. Der nächste Termin, der eigentlich am 19. Dezember vor dem Landgericht geplant war, platzte mal wieder.

Bobic will durch ein Urkundenverfahren einen Vollstreckungstitel gegen Hertha erwirken, sodass er sein Gehalt für seine reguläre Vertragslaufzeit bis Juni 2024 bekommt. Hertha hat das Geld eingefroren und bisher nicht gezahlt, bis der Rechtsstreit endgültig beendet ist. Doch der Klub spielt weiterhin auf Zeit.

Zum dritten Mal stellten die Anwälte des Vereins einen Terminverlegungsantrag und gleichzeitig einen Befangenheitsantrag. Darüber muss jetzt wiederum entschieden werden, bis dahin liegt der eigentliche Prozess auf Eis. Auch ein weiteres Verfahren ist noch nicht beendet.

Ersten Gerichtsstreit gewann Bobic

Ende Mai, also 15 Monate nach seiner Kündigung im Januar 2023, hatte Bobic einen ersten großen Erfolg vor Gericht erzielt. Das Landgericht gab der Klage von Bobic gegen seine außerordentliche Kündigung bei Hertha statt. Damit stünden ihm Zahlungen zu. Doch gegen das Urteil wurde Berufung eingelegt. Ein neuer Termin ist hier bislang nicht anberaumt.

Hertha hofft noch immer, an den Millionen-Zahlungen vorbeizukommen. Oder zumindest es eine Einigung mit Bobic über eine geringere Summe zu erreichen. Ob diese Strategie mit dem Zeitspiel aufgeht oder die Fronten sich immer weiter verhärten, werden die nächsten Monate zeigen.