Was macht eigentlich Herthas ehemalige Nummer 1 Oliver Christensen (26)? Antwort: Der dänische Torwart will seinen Klub AC Florenz wieder verlassen. Zwei Jahre nur Enttäuschung in der Toskana. Jetzt drängt er in einem Interview auf einen Vereinswechsel. Das sind pure Danish-Dynamite-Sätze
Für Christensen war die Einladung zum dänischen Nationalteam vergangene Woche endlich mal wieder ein Lichtblick. Beim AC Florenz hat der Spaßvogel nämlich nicht mehr viel zu lachen.
Als der Keeper vor zwei Jahren von Hertha BSC für eine Ablösesumme von 4 Millionen Euro nach Italien wechselte, war eigentlich nur der blau-weiße Klub froh. Es brauchte dringend Geld in die leere Kasse. Christensen selbst wäre am liebsten geblieben, doch die Verlockung war groß, dass er bei Florenz die Nummer 1 werden könnte.
Das ist bis jetzt nicht passiert. Die Konkurrenten Pietro Terracciano und David de Gea erhielten immer den Vorzug. Schon im Januar wollte Christensen weg. Der SC Paderborn hatte ernsthaftes Interesse, doch am Ende wurde der Däne an den Zweitligisten US Salernitana bis zum Saisonende ausgliehen. Immerhin war er dort Stammspieler. Aber jetzt muss er zurück nach Florenz. Er schiebt dort Frust. Im dänischen Fußballportal Bold geht er jetzt verbal auf Attacke.

Christensen: „Keine klare Torwarthierarchie, das war seltsam“
Christensen: „In meinem ersten Jahr bei Fiorentina gab es keinen klar definierten Stammtorhüter und Ersatztorhüter. Das erfuhr man erst im Laufe der Woche. Manchmal ein paar Stunden vor dem Spiel. Das war auch seltsam. Ich bin an klare Rollen gewöhnt und versuche, Kontinuität zu wahren.“
Zu seiner Ausleihe im Winter nach Salernitana in der Rückrunde sagt Christensen: „Ich hatte nicht einmal damit gerechnet, in der Serie B zu spielen, aber plötzlich war es meine einzige Option, weil Fiorentina mich aufgrund der Regeln nicht an einen ausländischen Verein ausleihen konnte.“
Christensen drängt auf Vereinswechsel
Bis 2028 läuft noch sein Vertrag, doch seine Sätze sind ein Hilfeschrei. Er will nur noch aus Florenz weg: „Zurück in die Heimat? Das kommt mir nicht sofort in den Sinn, aber andererseits… Es ist schwer, etwas einfach so auszuschließen. Ich möchte nächste Saison unbedingt Fußball spielen. Ob in Dänemark, Schweden, Spanien, Deutschland oder Italien. Ich weiß es noch nicht.“
Kommt estatsächlich zum Verkauf Christensens an einen anderen Klub, kassiert Hertha nochmal zwischen einer halben und einer Million Euro mit.