Hertha BSC feiert den 2:1-Pokalsieg gegen Bundesligist FC Heidenheim und noch viel mehr! Drei Siege (davor 3:1 gegen Braunschweig, 3:1 in Karlsruhe), das seltene Gefühl gab es zuletzt vor knapp elf Monaten. Der KURIER entdeckt dabei den wahren Serientäter: Stürmer Florian Niederlechner (34)!
Der Routinier hat sich in die Startelf zurückgekämpft und die Blau-Weißen starten eine Serie. War auch vergangene Saison schon so – auch im Herbst. Ex-Coach Pal Dardai setzte ab Ende Oktober auf Niederlechner in der Startelf: Bis Weihnachten blieb Hertha neun Spiele ungeschlagen. Fünf Siege, vier Unentschieden. Anfang Dezember 2023 gab es drei Siege: 5:1 gegen Elversberg, 8:6-Elferkrimi im Pokal gegen den HSV, 2:1 in Kaiserslautern. Eine goldene Woche!
Niederlechner: „Die Woche ist erst mit einem Sieg gegen Köln perfekt“

Knapp ein Jahr später taucht der blau-weiße Serientäter wieder auf. Niederlechner hat sich im Sturm als Stammspieler durchgesetzt. Denn der Ur-Bayer ist noch lange nicht satt. Nach dem Pokalsieg gegen Heidenheim sagt er: „Drei Siege hintereinander, das fühlt sich gut an. Aber die Woche ist noch nicht perfekt. Die ist erst perfekt, wenn wir am Sonnabend Köln zuhause schlagen.“
Das wäre dann Sieg Nummer 4 in Serie. Bei Niederlechner läuft es und bei Hertha auch. Der erfahrene Stürmer: „Das war gegen Heidenheim die beste Halbzeit der ganzen Saison. Man merkt von Sieg zu Sieg, dass wir mehr Selbstvertrauen haben. Wir bewegen uns total gut in den Positionen. Es funktioniert unter Fielo (gemeint ist Trainer Cristian Fiel, die Red.) immer mehr. Bei Ballbesitzfußball ist das Selbstvertrauen wichtig.“
Reichen Niederlechners Kräfte für Köln?
Die Angriffskombination mit Ibo Maza (18), Michael Cuisance (25) und Kevin Sessa (24) laufen immer besser. Niederlechner: „Auch wenn ich auf dem Blatt ein älterer Hase bin, es macht unheimlich Spaß mit den Jungs. Wir verstehen uns richtig gut, auch im Training.“ Diesmal traf Niederlechner zwar nicht, doch mit einem wunderschönen gechipten Ball auf Jonjoe Kenny leitete er den Angriff zum 1:0 ein. Clever die FCH-Abwehrkette überrumpelt.
Gegen Heidenheim war für den Super-Oldie nach 65 Minuten Schluss – Kräfte schonen für das Heimspiel gegen Köln, für den nächsten Startelfeinsatz. Niederlechner lacht: „Ich glaube, das wird sicher funktionieren. Ich hoffe, dass ich spielen darf. Das hat ja alles gepasst. Von dem her bin ich guter Dinge, aber wir werden sehen, wie der Trainer entscheidet.“ ■