Die Freude über den 2:1-Sieg war bei Herthas Trainer Pal Dardai schon kurz nach dem Abpfiff getrübt. Denn die Personalsorgen werden immer größer. Stürmer Florian Niederlechner ist im nächsten Heimspiel am Freitag gegen den FC Magdeburg gelb-rot-gesperrt, Torjäger Haris Tabakovic laboriert an Knieproblemen, dazu fällt Verteidiger Marc Kempf mit Bänderverletzung im rechten Knöchel mindestens 14 Tage aus. Und dazu geht die Viruswelle im Team gnadenlos weiter. Jetzt schlägt Dardai Alarm!
„Jetzt ist die Frage: Wer spielt am Freitag. Wir haben so viele verletzte und durch den Virus schlappe Spieler. Aber wir müssen wieder elf rausschicken. Ich hoffe, dass nicht noch jemand krank wird. Sonst haben wir keine Spieler mehr“, sagt Dardai knallhart.
Dardai über die Viruswelle: „Situation ist seit fünf Wochen schwierig“
Seit dem Trainingslager in Spanien Anfang Januar geht die Grippe im Team um. Dardai: „Die Siuation ist seit fünf Wochen sehr schwierig.“ Jetzt erwischte es vor dem Sieg in Fürth Linus Gechter und Smail Prevljak mit Magen-Darm-Problemen. Auch Coach Dardai lag schon vor zwei Wochen flach, er hustet noch immer. Dardai: „Ich komme damit klar, ich muss mich ja nur auf die Bank setzen. Aber für die Spieler ist es etwas anderes. Für Leistungssport muss der Körper fit sein.“

Der junge Däne Gustav Christensen (19) litt im Team am schlimmsten, lag zehn Tage flach. In der vergangenen Woche machte er das erste Mannschaftstraining wieder voll mit und kam in Fürth für 23 Minuten zum Einsatz. Wie er es verkraftet hat, werden die nächsten Tage zeigen. Das meint Dardai mit „schlappen Spielern“. Die beiden Mannschaftsärzte Dr. Uli Schleicher und Dr. Hi-Un Park päppeln seit über einem Monat die Spieler wieder auf. Sie sind im Dauereinsatz. Dardai: „Ich kann mich bei den beiden nur für ihre Arbeit bedanken.“



