Holperstart in der Zweiten Liga mit nur einem Punkt und jetzt geht es für Hertha BSC zum Spitzenreiter SV Darmstadt 98. Nicht nur das! Die Lilien aus Hessen haben den Hertha-Trainerschreck Florian Kohfeldt (42). Erst einmal konnten die Blau-Weißen gegen Kohfeldt gewinnen.
Seit September 2024 ist der ehemalige Coach von Werder Bremen (von 2017 bis 2021) in Darmstadt. Vergangene Saison verlor Hertha das Hinspiel bei den Lilien mit 1:3, das Rückspiel endete 1:1 im Olympiastadion, aber nur weil Darmstadts Aleksandar Vukotic ins eigene Tor traf. Da konnten die blau-weißen Profis wenigstens noch ein bisschen jubeln.
Die Freude war nur einmal gegen Kohfeldt riesig. Zum verspäteten Saisonauftakt 20/21 im September 2020 (wegen der wirren Corona-Zeit) gewann Hertha 4:1 bei Werder vor knapp 8500 Fans im Bremer Weserstadion. Den einzigen Hertha-Sieg gegen Kohfeldt (dazu drei Pleiten und sechs Unentschieden) bezahlte der frühere Hertha-Trainer Bruno Labbadia dann bitter. Im Rückspiel im Januar 2021 ging das Heimspiel mit 1:4 gegen Bremen verloren. Danach wurden Labbadia und Manager Michael Preetz etwas unappetitlich gefeuert.
Kohfeldt sorgte für den Rausschmiss von Labbadia und Preetz bei Hertha

Labbadia erfuhr es direkt nach dem Schlusspfiff von TV-Leuten, nicht von den Vereinsbossen um Ex-Präsident Werner Gegenbauer. Auch Preetz war zudem Zeitpunkt ahnungslos. Offiziell wurden beide einen Tag nach Kohfeldts Sieg beurlaubt.Für Kohfeldt selbst war in dieser Saison in Bremen am 33. Spieltag nach einem 0:2 gegen Augsburg Schluss. Werder ersetzte ihn für das letzte Spiel gegen die grün-weiße Ikone Thomas Schaaf, es half nichts. Werder stieg nach einem 2:4 gegen Gladbach ab.
Kohfeldt: Von Belgien nach Darmstadt
Für Kohfeldt ging es ab Oktober wieder in der Bundesliga weiter. Der VfL Wolfsburg verpflichtete ihn. Im Januar spielte Hertha 0:0 bei den Wölfen. Zum Saisonende musste Kohfeldt in der VW-Stadt gehen. Nach einem Jahr Pause wechselte er zum damaligen belgischen Erstligisten KSV Eupen, da war aber im März 2024 Schluss, der Klub befand sich auf einem Abstiegsplatz und schaffte es danach auch nicht mehr in der Quali-Runde den Klassenerhalt.