Die erste Million schon vor der Volljährigkeit verdient zu haben, ist ein Märchen. Das in so mancher Branche wirklich wahr werden kann. Der Fußball gehört dazu, und jetzt reiht sich Hertha BSC in die Liga der Klubs ein, die diesen Traum erfüllen.
Natürlich ist so etwas bei den ganz Großen von Real Madrid bis zum FC Liverpool gelebte Normalität. Oder auch bei den deutschen Top-Klubs wie dem FC Bayern, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen. Dort hätte Kennet Eichhorn das Konto auch schneller viel voller machen können. Aber der 16-Jährige blieb auf dem Boden, unterschrieb seinen ersten Profivertrag bei den Blau-Weißen. Bis zu 800.000 Euro soll er im Jahr verdienen können und würde somit in zwei Jahren die magische Millionen-Grenze locker überschreiten.
Dass Kennet weiter bei Hertha BSC spielt, spricht für die Blau-Weißen
Dass er diese Kohle verdienen wird, war bei seiner Entwicklung absehbar und einfach nur logisch. Wenn keine Verletzung das Ausnahmetalent ausbremst, ist das der Lauf der Fußball-Dinge. Dass dieser Lauf weiter bei Hertha BSC stattfindet, spricht für Kennet, aber auch für die Blau-Weißen.
Seit Jahren drehen sie jeden Cent um, um nach den Zeiten des Größenwahns wieder in solide Fahrwasser zu kommen. Dass der Verein trotzdem diese Kohle lockermachen kann, um seinem aktuell größten Talent das gewohnte Umfeld zu erhalten, ist außergewöhnlich. Sicherlich ist Hertha auch angetrieben von den Möglichkeiten, die ein Verbleib von Kennet bietet. Das war bei so vielen Talenten zuvor schon so. Doch da blieb Hertha am Ende erfolglos.

Trainer Stefan Leitl ist für Kennet Eichhorn der Glücksfall bei Hertha BSC
Mit Trainer Stefan Leitl hat sich der Wind gedreht. Schon bei Fabian Reese gelang mit der Vertragsverlängerung schier Unmögliches. Und auch für Eichhorn ist der Coach ein Glücksfall. „Es spricht für ihn, dass ich einen 16-Jährigen als alleinigen Sechser in einer Phase bringe, in der es bei uns nicht so lief. Ich bin mit ihm super zufrieden. Wir haben gesehen, was er mitbringt“, sagte Leitl nach dem Spiel gegen Karlsruhe (0:0). Der Coach machte Eichhorn mit der Einwechslung in Minute 68 zum jüngsten Zweitliga-Spieler aller Zeiten.