Wieder mal ein Wiedersehen mit Herthas Ex-Kapitän Marco Richter (27) in der Zweiten Liga. Vergangene Saison spielte er für den HSV und jetzt kickt Richter für Darmstadt 98. Sonntag (13.30 Uhr) tritt er gegen Hertha BSC an. Er findet nur nette Worte für seinen blau-weißen Ex-Klub. Kontakt hat er noch immer zu Hertha. Erst Dienstag telefonierte er mit Toni Leistner.
Das verriet er jetzt im Interview mit dem RBB. „Mit Toni hatte ich zuletzt noch Kontakt, weil er diese Woche Geburtstag hatte, da habe ich gratuliert. Ums Spiel ging es dann gar nicht. Er hat mir zum Wechsel gratuliert und wir haben uns gefreut, dass wir uns am Wochenende sehen“, so Richter. Leistner wurde am Dienstag 35 Jahre alt.
Die Geschichte dahinter: Obwohl sie sich erst im Sommer 2023 kennenlernten, als Leistner nach Herthas Bundesliga-Abstieg zu den Blau-Weißen kam, waren die beiden im Team eng verbunden. Ex-Coach Pal Dardai hatte damals Richter zum Kapitän gemacht, Leistner war sein Vertreter. Das Führungsduo existierte aber nur bis 22. August 2023.

Richter: Mainz, HSV und jetzt Darmstadt
Dann wechselte Richter zum Bundesligisten FSV Mainz 05, Leistner wurde Kapitän. Richter konnte sich bei den Rheinhessen nicht durchsetzen. Die Mainzer liehen ihn 2024 an den HSV aus. Als der jetzt ins Oberhaus zurückkehrte, wurde Richter dort aussortiert. Richter wurde dann an Darmstadt weiterverliehen.
Der Mittelfeldspieler, der 2021 vom FC Augsburg zu Hertha kam, hängt irgendwie noch immer an den Blau-Weißen. Das ist auch kein Wunder. Seine schwerste Lebenszeit mit einer Hodenkrebs-Operation im Sommer 2002 erlebte er in Berlin. Der Verein hielt fest zu ihm. Richter: „Natürlich schaue ich immer mit einem Auge nach Berlin und verfolge die Spiele. Ja, tatsächlich habe ich noch Kontakt zu Tjark Ernst, dem Teammanager oder auch zu Toni Leistner.“