Die Fußballwelt staunt über das spanische Wunderkind Lamine Yamal vom FC Barcelona – mit 17 Jahren Europameister. Als Teenie schon top und bei den ganz Großen mitspielen. Das gibt es auch bei Hertha BSC. Supertalent Boris „Bobo“ Lum (16) trumpft gerade bei den Profis im Training auf und verzaubert alle. Doch die Blau-Weißen haben diesmal vorgesorgt: Talenteklau fällt aus. Es gibt eine festgeschriebene Ablösesumme von 5 Millionen Euro.
Seit einem halben Jahr jagen die Topklubs Europas den jungen Deutsch-Kameruner – FC Barcelona, Tottenham, Ajax Amsterdam, Red Bull Salzburg und Bundesligavereine wie der FC Bayern und Bayer Leverkusen haben schon angeklopft. Alarmstufe bei Hertha schon vor einem Jahr. Damals fand man die Lösung mit einem sogenannten Fördervertrag bis 2026, da Lum noch nicht volljährig ist. Darin auch diese 5 Millionen festgeschriebene Ablösesumme.
Lum kam mit acht Jahren vom 1. FC Union zu Hertha BSC
Doch das schreckt andere Klubs schon lange nicht mehr ab. Die Qualitäten des defensiven Mittelfeldspielers mit dem dritten Auge für Mitspieler stechen einfach hervor. Mit acht Jahren kam Lum 2016 zum blau-weißen Nachwuchs – ausgerechnet vom Stadtrivalen 1. FC Union. Er durchlief alle Jugendteams und wurde vergangene Saison als 15-Jähriger schon in der Herthas U19 befördert, für Deutschland spielt er noch in der U17.

Doch der nächste Sprung steht jetzt dem 1,73 Meter großen Talent bevor. Er trainiert bei Coach Cristian Fiel auf dem Schenckendorffplatz und es winkt sogar das Profi-Trainingscamp in Österreich ab Donnerstag. Schon im Januar war der gebürtige Berliner (Friedrichsfelde) mit im Wintertrainingslager in Spanien.
Lum: „Ich musste mich immer gegen Ältere und Größere durchsetzen“
Danach sagte er: „Es ist natürlich alles viel körperlicher im Männerbereich, ich hatte viel weniger Zeit am Ball. Das war schon eine krasse Umstellung. Ich musste mir schon immer anhören, dass ich zu klein bin. Schon beim Zocken im Käfig ging es immer viel um Zweikämpfe, die musste ich gewinnen, um mich gegen Ältere, Größere oder Stärkere zu behaupten.“