Wieder ein Heimspiel am Sonnabend (20.30 Uhr) gegen Fortuna Düsseldorf. Der Schatten der traurigen Vergangenheit ist bei Hertha BSC so lang. Vor 21 Monaten verstarb der junge Präsident Kay Bernstein mit 43 Jahren. Der Verein stand unter Schock. Fünf Tage nach seinem Tod trat das blau-weiße Team an. Es war ein Trauerfeierspiel im Olympiastadion, das 2:2 gegen Düsseldorf endete. Seitdem konnte Hertha noch nicht wieder gegen Fortuna gewinnen. Klappt es diesmal mit einem Sieg?
Die Lage ist für Hertha in der Zweiten Liga sowieso schon angespannt. Vom erhofften Aufstieg ist der Hauptstadtklub nach neun Spielen schon wieder elf Punkte entfernt. Der Aufwärtstrend wurde mit dem 2:3 in Bochum gestoppt. Eigentlich gut gespielt, trotzdem keine Punkte, weil die Abwehr schwächelte.
Routinier Toni Leistner übte Selbstkritik, aber schaut nach vorn: „Gegen Düsseldorf können wir uns wieder neu beweisen, da zählen dann nur die drei Punkte. Wenn wir dieses Heimspiel so angehen wie das letzte gegen Münster, bin ich zuversichtlich.“
Toni Leistner: „Es zählen nur drei Punkte“

Ja, gegen Münster gab es ein Offensivfeuerwerk. Doch es wurde auch Chancenwucher begangen und nur mit 2:1 gewonnen. Wird es gegen Düsseldorf besser? Die Rheinländer haben diese Saison auch ihre Probleme, stehen nur auf Platz 13 und wechselten schon den Trainer. Daniel Thioune musste gehen, jetzt sitzt Markus Anfang auf der Bank.
Thioune war auch an jenem 21. Januar 2024 Fortuna-Coach. Er war ergriffen und angefasst, als dieses Gedenkspiel für Bernstein vor 42.902 trauernden Fans, bei dem selbst der Beton des Olympiastadions weinte, endlich vorbei war: „Die Schweigeminute für Kay Bernstein hat mich genauso angefasst. Es war und ist für die Hertha-Familie ein ganz schwerer Moment und es war schwer, sich auf Fußball zu konzentrieren.“

Fiel musste nach Pleite gegen Düsseldorf gehen
Herthas Profis spielten tapfer, doch mehr als ein 2:2 kam gegen Fortuna in diesem Winterspiel nicht heraus. Der Bernstein-Tod und diese Partie hatten über Monate Spuren in der blau-weißen Seele hinterlassen. In der darauffolgenden Saison verlor Hertha am 5. Spieltag das Heimspiel gegen Fortuna 0:2, auch das Rückspiel im Februar ging 1:2 verloren und Trainer Cristian Fiel musste danach gehen.



