Ein Pfau auf der Pfaueninsel Berlin.
Ein Pfau auf der Pfaueninsel Berlin. Paulus Ponizak/Berliner Zeitung

Auf der Berliner Pfaueninsel startet ein neues Artenschutzprojekt zur Rettung bedrohter Pflanzen. In der kommenden Woche sollen dort 150 Exemplare von drei vom Aussterben bedrohten Arten gepflanzt werden, teilte die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten am Donnerstag in Potsdam mit.

Darunter seien 50 Sträucher zweier seltener Ginsterarten und 100 Duftskabiosen. An dem Artenschutzprojekt beteiligen sich auch der Botanische Garten Berlin und die Stiftung Naturschutz Berlin. Die Pfaueninsel gehört zur Schlösserstiftung und ist Teil des Unesco-Weltkulturerbes Berlin-Brandenburg.

Die Wohlriechende Skabiose gehört zu den Kardengewächsen. 
Die Wohlriechende Skabiose gehört zu den Kardengewächsen.  IMAGO/imagebroker

Allein in Berlin seien mehr als 700 Wildpflanzenarten bedroht, hieß es. Mit dem Start des Pflanz-Experiments auf der Pfaueninsel am Donnerstag nächster Woche solle dazu beigetragen werden, bedrohte Wildpflanzen in Berlin vor dem völligen Verschwinden zu bewahren.

Skabiosen-Art kommt nur in Europa vor

Die Pflanzen stammen aus der Zucht des Botanischen Gartens, der mit rund 20.000 Pflanzenarten auf mehr als 40 Hektar Fläche nach eigenen Angaben zu den größten und vielfältigsten der Welt zählt.

Die Graue Skabiose, auch Duft-Skabiose genannt, ist eine attraktive Blütenpflanze wertvoller Trockenrasen. Da die Art nur in Europa vorkommt und ihren Verbreitungsschwerpunkt in Deutschland im Nordosten hat, haben wir für sie eine besondere Verantwortung, heißt es vom Nabu Brandenburg.

Noch spät im Jahr, wenn bereits viele andere Arten abgeblüht sind, sorge diese Pflanze für Farbtupfer auf trockenen Standorten. Insekten fliegen drauf und finden sie unwiderstehlich. Gerade im Spätsommer ist sie ein wichtiger Nektar- und Pollenspender, wenn sich die Blütenpracht ansonsten bereits dem Ende nähert.