In Ingolstadt

Silvester-Kracher! Eisbären Berlin jagen einen DEL-Rekord

Gibt es am Sonnabend im letzten Spiel des Jahres den zwölften Auswärtssieg am Stück, dann ist eine Uralt-Bestmarke geknackt.

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Torwart Jake Hildebrand hat wieder mal alles dicht gemacht, ist ein Garant des Eisbären-Sieges bei den Löwen Frankfurt.
Torwart Jake Hildebrand hat wieder mal alles dicht gemacht, ist ein Garant des Eisbären-Sieges bei den Löwen Frankfurt.Eibner/Imago

Der Eisbären-Express rollt mit Volldampf auf Silvester zu. Das 5:2 (0:2, 3:0, 2:0) bei den Löwen Frankfurt war der vierte Sieg in Folge, der neunte aus den letzten zehn Spielen und schon der elfte am Stück auf fremdem Eis. Elf Auswärtssiege in Serie – so was gelang dem DEL-Rekordmeister (9 Titel) in 30 Jahren DEL zuvor noch nie.

Nach 0:2-Rückstand drehten Eric Mik (27.), Yannick Veilleux (39.), Tobi Eder (40., beide in Unterzahl) und Zach Boychuk (45., 58. in die leere Kiste) mit ihren Toren die Partie eiskalt um. Nach einer Nacht am Main dampften die Eisbären mit der Bahn weiter nach Ingolstadt, wo am Samstag (16.30 Uhr) bei den Panthern das letzte Spiel des Jahres steigt.

Fünf Minuten in Unterzahl drehen das Spiel

Baut der EHC beim Vizemeister seine tolle Erfolgsserie aus, ist sogar ein Liga-Rekord eingestellt. Den halten bisher die Adler Mannheim, die in der Saison 2001/2002 zwölfmal in Folge auswärts gewannen. Dass sich den Eisbären dazu die Chance bietet, haben sie sich selbst erarbeitet.

Denn nach dem ersten Drittel in Frankfurt sah es eher mau aus. Nach dem Anschluss-Tor musste Ty Roning mit Spieldauerstrafe raus und der EHC beim aktuell besten Powerplay-Team der Liga fünf Minuten in Unterzahl ran.

Die Eisbären hielten sich schadlos, das war dann endgültig die Wende im Spiel. Verteidiger Ben Finkelstein: „Da hatten wir den Rost des ersten Drittels abgeschüttelt und haben ein starkes Spiel geboten.“

Auch Vizeweltmeister Manuel Wiederer, Passgeber zum 2:2 und 4:2, war hin und weg: „Großes Lob an die Verteidiger und an Jake Hildebrand im Tor. Sie haben unheimliche Schüsse geblockt und Jake hat ganz stark gehalten.“

Trainer Serge Aubin: „Wir haben schlau gespielt“

Als dann Pat Cormier zwei Minuten in die Kühlbox musste, weil er im Zweikampf seinen Helm verloren und nicht sofort das Eis verlassen hatte, zogen die Eisbären den Löwen mit zwei Unterzahl-Toren die Zähne.

Ein Erfolgsgarant war wieder mal Goalie Hildebrand, der in seiner früheren Heimat mit etlichen Top-Paraden glänzte und alles Lob artig weitergab: „Unser Penalty-Killing war ebenso traumhaft.“

Und natürlich war auch Trainer Serge Aubin stolz auf seine Männer: „Wir haben schlau und kompakt gespielt, konnten so und durch Jakes starke Paraden die Punkte mitnehmen.“