Friede, Freude, Eierkuchen? Die Eisbären gewannen 5:3 (0:1, 2:1, 3:1) gegen die Schwenninger Wild Wings und festigten die DEL-Tabellenspitze. 12.917 Fans in der MB-Arena schwelgten im Glück. Aber war wirklich alles so schön, wie das Ergebnis vermuten lässt?
Erfreulich kann erst einmal registriert werden, dass durch Tore von Yannick Veilleux (40.), Tobias Eder (58.) und einem Dreierpack durch Marcel Nobels (28., 50., 53.) ein Sieg eingefahren wurde. Aber mit den Straubing Tigers wartet am Sonntag wieder in eigener Halle schon der nächste harte Gegner (14.00 Uhr).
Eisbären weiter ohne drei Top-Stürmer
Mit Lean Bergmann, Ty Ronning und Leo Pföderl fehlen weiter drei Top-Stürmer. Das Kommen lohnt sich trotzdem, denn EHC-Kapitän Kai Wissmann verspricht: „Wir wollen gegen Straubing so spielen wie im letzten Drittel gegen Schwenningen.“
Da wurden die Schwäne dann ziemlich deutlich von den Eisbären gerupft. Zum Star des Spiels stieg wieder mal Marcel Noebels auf. Erst glich er einen 0:1-Rückstand aus, dann schaffte er mit einem Weltklasse-Tor das 3:3 und schoss anschließend den EHC mit dem 4:3 erstmals in Führung.
Marcel Noebels erklärt sein irres Schlitzohr-Tor
Vor allem so ein schlitzohriges Tor wie das 3:3 bekommt man nicht alle Tage zu sehen. Noebels schaufelte den Puck gekonnt über die Schulter von Star-Keeper Joacim Eriksson ins Schwäne-Nest. Noebi grinste: „Aus meiner Position habe ich in dem Moment keine andere Möglichkeit gesehen, als den Puck über die Schulter zu schießen, denn die kurze Ecke hatte der Torwart voll zugemacht.“
Eine clevere Entscheidung, mit der Noebels nicht nur für den Ausgleich sorgte, sondern gleich die ganze Truppe mitriss. Der Treffer war die Grundlage, um den immer flügellahmer werdenden Schwänen noch zwei weitere Dinger einzuschenken. „Wir haben zum Schluss mit drei Sturmreihen Charakter gezeigt“, freute sich Noebels.
Eisbären fangen sich weiterhin zu viele Strafen
Doch der Sturmtank sah nicht über Fehler hinweg: „Unser erstes Drittel war nicht akzeptabel. Wir haben gleich sechs Strafminuten gefangen und nicht gut gespielt. Das darf nicht wieder passieren.“
Auf die Frage, ob sich Marcel nach dem Dreierpack ein Glas Schampus genehmigt, blieb er ganz Profi: „Schampus haben wir gar nicht im Hause. Was ich mir leisten werde, ist ein Glas Milch mit Honig.“ Um gegen Straubing gleich nachlegen zu können ...