4:1 in Ingolstadt

Grandioser Meilenstein-Sieg für wahrlich meisterliche Eisbären Berlin

Der EHC lässt dem starken Vizemeister keine Chance, Marcel Noebels sammelt bei den Panthern seinen 400. DEL-Scorerpunkt ein.

Teilen
Der Torlos-Bann ist gebrochen, Eisbär Zach Boychuk lässt sich nach seinem 1:0 in Ingolstadt feiern.
Der Torlos-Bann ist gebrochen, Eisbär Zach Boychuk lässt sich nach seinem 1:0 in Ingolstadt feiern.Stefan Bösl/Imago

Caramba! Die Eisbären verabschieden sich mit einem echten Statement in die Deutschland-Cup-Pause. Das 4:1 (0:0, 1:1, 3:0) bei Vizemeister Ingolstadt ist mehr als nur ein Drei-Punkte-Sieg, er ist eine Demonstration der Stärke. Logische Konsequenz: Wenn es am 16. November im Augsburg (19.30 Uhr) in der DEL weitergeht, tritt der EHC auch weiter als Spitzenreiter an.

Es ist von Beginn an ein Duell auf absolutem Play-off-Niveau. Es ist schnell, körperbetont, mit vielen schönen Kombinationen - genau so macht Eishockey Laune. Eisbären-Trainer Serge Aubin bereitet Jonas Stettmer ein großes Geschenk, schickt den Goalie bei seinem Ex-Klub von Beginn an zwischen die Pfosten.

Eisbär Jonas Stettmer hext bei seinem Ex-Klub

Der 22-Jährige bedankt sich fürs Vertrauen mit einer Top-Leistung (am Ende 18 Saves), feiert in seinem dritten Start-Einsatz für den EHC seinen dritten Sieg und gibt hinterher ehrlich zu: „Klar, das war ein ganz besonderes Spiel für mich. Wir waren besonders in Unterzahl sehr stark und sind sooo fit. Wir laufen 60 Minuten durch.“  

Eisbären-Goalie Jonas Stettmer wirft sich furchtlos ins Getümmel und lässt auch hier den Puck nicht durch.
Eisbären-Goalie Jonas Stettmer wirft sich furchtlos ins Getümmel und lässt auch hier den Puck nicht durch.Stefan Bösl/Imago

Ohne das wäre es bei den Panthern, die zuletzt richtig Schwung aufnahmen, auch nichts geworden. Aber die Eisbären ackern nicht nur, sie spielen auch grandios. Und lassen sich auch nicht vom Weg abbringen, als es nach den ersten 20 Minuten noch 0:0 steht. Mit den inklusive Overtime 65 Minuten vom Freitag beim 0:1 gegen Köln nach Penaltys ist so eine Tor-Flaute für die Ballermänner der Liga schon eine Ewigkeit.

Eisbär Marcel Noebels knackt magische Marke

Im zweiten Abschnitt sind 3:57 Minuten rum, dann ist der Bann gebrochen. Und zwar gleich doppelt. Zach Boychuk besorgt mit einem strammen Schuss die Führung (24.), die Vorlage kommt von Marcel Noebels. Damit hat der Vize-Weltmeister mit zwei Spielen Anlauf endlich seinen 400. Scorerpunkt in der DEL verbucht. Noebi stolz: „Das ist für mich schon ein kleiner Meilenstein und umso schöner, weil wir gegen einen richtig starken Gegner drei Punkte eingefahren haben.“   

Die wackeln auch nicht nach dem Ausgleich  durch Maury Edwards (27.), weil die Eisbären immer noch zulegen können. Erst stellt Yannick Veilleux mit einem trockenen Schuss auf 2:1 (45.), dann erhöht Tobi Eder nach energischer Vorarbeit von Freddie Tiffels und Blaine Byron auf 3:1 (50.).  

Eisbär Manuel Wiederer bestraft Ingolstadts Übermut

Und als dann Boychuk wegen eines angeblichen Checks gegen Kopf oder Nacken eine Spieldauerstrafe kassiert (53.) und die Eisbären fünf Minuten mit einem Mann weniger agieren müssen, lassen sie Ingolstadt nicht mal ansatzweise zurück ins Spiel. Im Gegenteil. As die Panther auch noch Torwart Michael Garteig für einen sechsten Feldspieler vom Eis nehmen, bestraft Manuel Wiederer den Übermut mit einem kuriosen Rückhand-Lupfer ins leere Tor mit dem 4:1 (56.). 

Schlusswort Marcel Noebels: „Da wo wir stehen, wollen wir auch bleiben. Wir haben noch viel vor.“ Machen die Eisbären so weiter, dann hat der DEL-Rekordmeister allerbeste Chancen auf Titel Nr. 10.