Pleite gegen Köln

Kein Tor für die Eisbären - ist wirklich nur ein Ex-Eisbär schuld?

Inklusive Overtime gelang es der Tormaschine der DEL in 65 Minuten nicht, gegen die Haie und Goalie Tobias Ancicka zu treffen.

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Ex-Eisbär Tobias Ancicka jubelt nach seiner tollen Leistung für die Kölner Haie, mit der er die Eisbären mächtig nervte.
Ex-Eisbär Tobias Ancicka jubelt nach seiner tollen Leistung für die Kölner Haie, mit der er die Eisbären mächtig nervte.Marco Leipold/City-Press

An den Gesichtern bei Eisbären in Zoo oder Wildnis kann man nie erkennen, wie sie gerade so drauf sind. Nach dem eher nicht alltäglichen 0:1 nach Penaltyschießen und zuvor inklusive Overtime 65 Minuten ohne Tore gegen die Kölner Haie vor mit 14.200 Zuschauern ausverkauftem Haus ließ sich das auch von den Eishockey-Eisbären sagen.

Zehn Dinger am Dienstag beim 10:2 in Nürnberg, aber vor den eigenen Fans wollte der Puck nicht ein einziges Mal über die Torlinie. „Ich kann mich an kein 0:0 der Eisbären erinnern, aber solche Tage gibt es eben auch“, stellte EHC-Stürmer Leo Pföderl leicht irritiert fest.

Eisbär Leo Pföderl bleibt in Bayern

Dabei spielte auch bei ihm ein bisschen Pech mit. Sein Penalty beim Ausschießen des zweiten Punktes landete am Pfosten. Das Schock-Erlebnis müssen die Eisbären schnell aus dem Fell schütteln, schließlich geht es schon am Sonntag  (15.15 Uhr) in Ingolstadt weiter. Pföderl: „Da müssen wir noch mal Gas geben, damit wir sicher als Tabellenerster in die Länderspielpause kommen.“

Der Stürmer reist nach dem Spiel übrigens gar nicht mehr zurück nach Berlin. „Ich bleibe gleich in Bayern“, verriet Pföderl. Und freut sich diebisch über den Grund dafür: „Bundestrainer Harold Kreis hat mich für den Deutschland Cup in Landshut nominiert. Die Chance will ich mir nach einem Jahr Pause beim Nationalteam natürlich nicht entgehen lassen. Zumal in meiner bayrischen Heimat gespielt wird.“

Eisbären-Trainer Serge Aubin mahnt Manko an

Zukunftsmusik! Frisch im Gedächtnis sind noch die Torwart-Leistungen gegen Köln. Eisbär Jake Hildebrand hielt stark (24 Paraden), Kölns Ex-Eisbär Tobias Ancicka – einfach weil er doppelt so viel zu tun hatte – noch stärker. EHC-Goalie-Coach Sebastian Elwing freute sich: „Wir haben große Torwartleistungen gesehen.“

Was besonders im Fall von Ancicka auch sein Verdienst ist. Elwing entwickelte ihn in den vergangenen Jahre in Berlin vom Talent zum Topkeeper. Diesmal zum Leidwesen der Eisbären. Besonders in den insgesamt zehn Minuten Überzahlspiel zeichnete sich Ancicka aus.

Allerdings monierte EHC-Cheftrainer Serge Aubin auch: „Unsere Spezialteams waren nicht gut. Da müssen wir unbedingt wieder besser werden.“ Kein Einspruch.